Der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel ASA kämpft trotz Millionen-Aufträgen weiter mit gravierenden Rentabilitätsproblemen. Hohe Umsätze verpuffen ohne nachhaltige Gewinne – ein fatales Signal für Investoren.

Das Unternehmen sicherte sich kürzlich seinen zweitgrößten Auftrag aller Zeiten: Ein 50-Millionen-Dollar-Vertrag für PEM-Elektrolyseur-Ausrüstung von den norwegischen HyFuel- und Kaupanes-Wasserstoffprojekten. Gleichzeitig markiert dies Nels größten PEM-Auftrag überhaupt.

Mega-Deal bewegt Kurs nicht

Trotz des Prestige-Auftrags bleibt die Aktie in der Schwächephase gefangen. Der Vertrag umfasst eine Gesamtkapazität von 40 MW, verteilt auf zwei Projekte, basierend auf Nels MC 500 Container-PEM-Systemen. Die Lieferungen sind von der zweiten Jahreshälfte 2026 bis 2027 geplant.

Wichtige Eckdaten des Deals:
- Kommerzielle Inbetriebnahme für Anfang 2028 vorgesehen
- 386 Millionen NOK kombinierte Enova-Förderung für beide Projekte
- Auftraggeber: Hydrogen Solutions AS mit Betriebserfahrung in grüner Wasserstoffproduktion

Doch selbst diese positive Nachricht konnte keine nachhaltige Aufwärtsdynamik entfachen.

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EU-Wasserstoff-Mechanismus als Hoffnungsträger

Die Europäische Union startete kürzlich ihren Wasserstoff-Mechanismus – eine neue Plattform zur Verbindung von Wasserstoff-Angebot und Nachfrage. Für Elektrolyseur-Hersteller wie Nel könnte dies mittelfristig zum Katalysator werden.

Die Initiative zielt darauf ab, den Wasserstoffmarkt durch einen strukturierteren Handelsplatz auf ein neues Entwicklungsniveau zu heben. Nel mit Produktionsstätten in Norwegen und den USA könnte davon profitieren.

Verluste trotz voller Auftragsbücher

Nel handelt etwa zum Vierfachen des erwarteten Jahresumsatzes – bleibt aber verlustreich. Die jüngsten Quartalszahlen offenbarten das Dilemma:

  • Rückläufige Verkäufe gegenüber Vorperioden
  • Operative Verluste, wenn auch deutlich reduziert
  • Auftragsbestand von knapp 100 Millionen Dollar
  • Liquiditätsreserven von rund 175 Millionen Dollar

Das finanzielle Polster ermöglicht jahrelange Wachstumsfinanzierung und Verlustabsorption. Analysten erwarten jedoch erst in vielen Jahren Profitabilität – die meisten Experten halten die Aktie daher für überbewertet.

Branchendruck verschärft sich

Nel kämpft nicht nur mit hauseigenen Problemen. Konkurrent thyssenkrupp nucera erreichte nach enttäuschenden Geschäftszahlen neue Allzeit-Tiefs und verdeutlicht die branchenweiten Rentabilitätsprobleme.

Der Wasserstoff-Sektor steckt zwischen langfristigen Versprechen und kurzfristiger Finanzrealität fest. Während Regierungen und Konzerne massiv in Wasserstoff-Infrastruktur investieren, leiden Ausrüstungshersteller unter intensivem Wettbewerb und Margendruck.

Die Nel-Aktie verlor seit Jahresbeginn rund 15 Prozent und über ein Jahr gerechnet mehr als 22 Prozent. Das 52-Wochen-Spektrum reicht von 1,95 bis 3,61 NOK und zeigt erhebliche Volatilität. Analystenschätzungen schwanken zwischen 1,20 und 4,20 NOK – ein Zeichen großer Unsicherheit über die Skalierungsfähigkeit im umkämpften Elektrolyseur-Markt.

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