Während viele Unternehmen in unsicheren Zeiten auf Nummer sicher gehen, macht Mutares das genaue Gegenteil. Der Private-Equity-Spezialist prescht mit einem regelrechten Akquisitions-Feuerwerk voran und untermauert seine aggressive Expansionsstrategie mit beeindruckenden Zahlen. Doch kann dieser Hochgeschwindigkeitskurs das Vertrauen der Anleger nachhaltig zurückgewinnen?

Der Münchener Konzern hat binnen weniger Wochen gleich zwei strategische Übernahmen auf den Weg gebracht. Anfang September wurde die Akquisition des spanischen Logistik-Spezialisten Fuentes von der Lineage Group erfolgreich abgeschlossen - eine Transaktion, die das Segment "Goods & Services" mit einem geplanten Jahresumsatz von knapp 200 Millionen Euro erheblich stärkt.

Parallel dazu sicherte sich Mutares die Übernahme von Kawneer EU, dem europäischen Geschäft für Aluminium-Fenster- und Fassadensysteme vom US-Konzern Arconic. Diese Akquisition zielt darauf ab, das Segment "Engineering & Technology" strategisch auszubauen und die Portfoliostruktur weiter zu diversifizieren.

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Zahlen sprechen für sich: Wachstum auf allen Ebenen

Die operative Stärke liefert die finanzielle Basis für die jüngsten Zukäufe. Die Halbjahreszahlen 2025 belegen eindrucksvoll, dass die Strategie aufgeht:

  • Nettogewinn der Holding: Sprung um 32 Prozent auf knapp 70 Millionen Euro
  • Konzernumsatz: Anstieg um 19 Prozent auf über 3,1 Milliarden Euro
  • Jahresprognose 2025: Bestätigtes Ziel für 130 bis 160 Millionen Euro Jahresüberschuss
  • Dividende 2024: Bereits ausgeschüttet mit 2,00 Euro je Aktie

Diese Entwicklung zeigt: Mutares kauft nicht blind zu, sondern kann die übernommenen Unternehmen erfolgreich integrieren und entwickeln.

Exit-Strategie zeigt Reife des Geschäftsmodells

Doch Mutares beweist auch, dass zum erfolgreichen Private-Equity-Geschäft nicht nur das Kaufen gehört. Das Portfoliounternehmen Buderus Edelstahl unterzeichnete eine Vereinbarung über den Teilverkauf von zwei Geschäftsbereichen an die GMH Gruppe.

Solche Exit-Aktivitäten sind ein zentraler Baustein des Geschäftsmodells und könnten im weiteren Jahresverlauf für zusätzliche Erträge sorgen. Sie zeigen, dass Mutares seine Beteiligungen aktiv entwickelt und zum richtigen Zeitpunkt wieder veräußert.

BaFin-Prüfung: Tempest im Wasserglas?

Eine laufende BaFin-Prüfung des Jahresabschlusses 2023 sorgt zwar für Diskussionen im Marktumfeld. Mutares stellte jedoch klar, dass sich die Prüfung ausschließlich auf bestimmte Angaben im Anhang und Lagebericht bezieht. Die zentralen Finanzkennzahlen aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung bleiben davon unberührt.

Angesichts der robusten operativen Entwicklung und der erfolgreichen Umsetzung der Wachstumsstrategie dürfte diese regulatorische Überprüfung für die grundsätzliche Bewertung der Mutares-Story nebensächlich bleiben. Die Frage ist vielmehr: Kann das Unternehmen sein ambitioniertes Akquisitionstempo langfristig halten und dabei die Qualität der Integrationen gewährleisten?

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