Kurz vor dem Jahreswechsel beweist die Münchener Beteiligungsgesellschaft Mutares erneut ihren Hunger auf Expansion. Der SDAX-Konzern sichert sich mit einer Sparte des finnischen Industrieriesen Wärtsilä einen umsatzstarken Neuzugang für sein Portfolio. Doch zahlt sich diese aggressive Einkaufsstrategie für Anleger aus und wie bewerten Analysten das Potenzial bis zu den mittelfristigen Zielen 2028?

  • Übernahmeziel: Wärtsilä Gas Solutions mit 300 Millionen Euro Umsatz
  • Segment: Stärkung des Bereichs Engineering & Technology
  • Kursentwicklung: Starke 11 Prozent Plus auf Monatssicht

Die Nachricht über die Akquisition platzierte das Management am Montagmorgen und unterstreicht damit das hohe Tempo der M&A-Aktivitäten im Dezember. Mutares übernimmt das Gas Solutions-Geschäft von Wärtsilä, einem Weltmarktführer für maritime und energetische Engineering-Lösungen. Für den Münchener Finanzinvestor handelt es sich um eine klassische Plattform-Investition, die das Segment Engineering & Technology signifikant erweitert.

Strategischer Zukauf im Norden

Das Zielunternehmen passt exakt in das Beuteschema von Mutares: Es handelt sich um eine komplexe Carve-out-Situation eines etablierten Konzerns. Gas Solutions gilt als führend bei Systemen für die Gas-Wertschöpfungskette, von der Kraftstoffversorgung bis zur Regasifizierung. Mit einem Umsatz von 300 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2024 bringt der Zukauf sofortiges Gewicht in die Bilanz.

Johannes Laumann, CIO von Mutares, sieht in der Transaktion einen wichtigen Schritt, um die Präsenz in den Sektoren Energie und Marinetechnologie auszubauen. Besonders die starke Positionierung in den nordischen Ländern spielt dabei eine Rolle. Der Abschluss des Deals wird, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen, für das erste Halbjahr 2026 erwartet.

Die M&A-Maschine läuft heiß

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Der Dezember 2025 entwickelte sich für Mutares zu einem Monat der Schlagzahl-Erhöhung. Neben dem Wärtsilä-Deal meldete das Unternehmen allein in den letzten Wochen den Abschluss der M3 Group-Übernahme in Schweden sowie weitere Portfolio-Anpassungen wie den Teilverkauf bei Terranor. Diese operative Hektik spiegelt sich in den Geschäftszahlen wider: In den ersten neun Monaten 2025 kletterte der Nettogewinn der Holding um beachtliche 56 Prozent auf 83,5 Millionen Euro.

Am Markt wird diese Dynamik honoriert. Zwar notiert die Aktie heute mit einem leichten Minus von 0,68 Prozent bei 29,25 Euro, doch das Gesamtbild bleibt positiv. Auf Monatssicht steht ein Zuwachs von 11,64 Prozent zu Buche. Auch seit Jahresanfang liegen die Papiere mit einem Plus von 9,14 Prozent solide im grünen Bereich, wenngleich der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 46,00 Euro noch Aufholpotenzial signalisiert.

Analysten sehen Luft nach oben

Die bestätigte Prognose für 2025 mit einem Konzernumsatz von bis zu 7,5 Milliarden Euro sowie die ambitionierten Mittelfristziele bis 2028 – hier werden 10 Milliarden Euro Umsatz angepeilt – stützen die Zuversicht der Experten. Warburg Research sieht den fairen Wert der Aktie bei 43 Euro, was vom aktuellen Niveau aus ein erhebliches Kurspotenzial impliziert.

Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, wie schnell Mutares die neuen Töchter integrieren und die Profitabilität steigern kann. Mit der anstehenden Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts am 28. April 2026 erhalten Anleger den nächsten konkreten Einblick, ob der Wachstumskurs auch unter dem Strich die erwarteten Früchte trägt.

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