Die Aktie des größten Seltene-Erden-Produzenten der westlichen Hemisphäre legte am Freitag deutlich zu, nachdem JPMorgan das Papier hochgestuft hatte. Der Sprung um bis zu 1,7% auf 59,84 Dollar spiegelt die wachsende Bedeutung einer unabhängigen Lieferkette für kritische Mineralien wider.

JPMorgan sieht strategischen Vorteil

Die Investmentbank hob MP Materials von "Neutral" auf "Übergewichten" an und begründete dies mit der einzigartigen Position des Unternehmens. Als vertikal integrierter "Mine-to-Magnet"-Anbieter außerhalb Chinas verfüge MP Materials über eine "unvergleichliche Ergebnissichtbarkeit" - ein entscheidender Faktor in Zeiten geopolitischer Spannungen.

Besonders die jüngste Vereinbarung mit dem Verteidigungsministerium stärkt diese Position: Seit dem 1. Oktober gilt ein Mindestpreis für bestimmte Seltene-Erden-Produkte, was dem Unternehmen Planungssicherheit verschafft.

Gemischte Quartalszahlen, starke Produktion

Erst vor einer Woche hatte MP Materials seine Q3-Zahlen vorgelegt - mit durchwachsenem Ergebnis. Während der Verlust je Aktie geringer ausfiel als erwartet und die Erlöse die Prognosen übertrafen, sanken die Umsätze im Jahresvergleich um 14,9%. Das Unternehmen bleibt weiterhin unprofitabel.

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Dennoch erreichte die Produktion von Neodym-Praseodym-Oxid Rekordwerte. Diese Verbindung ist ein Schlüsselrohstoff für Hochleistungs-Permanentmagnete in Elektrofahrzeugen und Verteidigungssystemen.

Der Weg zur vollständigen Integration

Was Investoren besonders interessiert: MP Materials arbeitet intensiv am Ausbau seiner nachgelagerten Magnetproduktion. Gelingt der Übergang zur kommerziellen Magnetherstellung, wäre die Transformation zu einem vollintegrierten heimischen Lieferanten komplett.

Die Analysten bleiben optimistisch - im Durchschnitt lautet das Rating "Moderate Buy". Technisch bewegt sich die Aktie zwar unter dem 50-Tage-Durchschnitt, aber über der 200-Tage-Linie.

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