Die Pandemie ist vorbei – doch der Impfstoffpionier Moderna sucht noch immer nach seinem Platz in der neuen Normalität. Während eine Reihe von Zulassungen für Atemwegsimpfstoffe Hoffnung weckt, kämpft das Unternehmen mit schwindenden Kassenreserven und enttäuschenden Quartalszahlen. Kann der Biotech-Konzern den Turnaround schaffen?

FDA-Zulassungen stabilisieren die Stimmung

Drei neue FDA-Genehmigungen für respiratorische Vakzine markieren einen wichtigen Schritt für Moderna – weg von der einseitigen Abhängigkeit vom COVID-19-Geschäft. Die volle Zulassung für den pädiatrischen COVID-Impfstoff stärkt zusätzlich die regulatorische Position. Doch Analysten bleiben skeptisch: Die Mehrheit hält die Aktie weiterhin nur für ein "Hold", mit stark divergierenden Kurszielen. Offenbar fehlt dem Markt noch die klare Vision für die Bewertung des Unternehmens.

Finanzielle Schieflage trotz dicker Kriegskasse

Mit 8,4 Milliarden Dollar verfügt Moderna zwar noch über beträchtliche Liquidität – doch der Cashbestand schrumpfte im ersten Quartal um über eine Milliarde. Gleichzeitig verfehlte der Konzern mit 108 Millionen Dollar Umsatz klar die Erwartungen. Negative Margen und Eigenkapitalrendite unterstreichen die aktuellen Herausforderungen. Die angekündigten Sparpläne des Managements sollen nun die operative Effizienz verbessern.

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Institutionelle Investoren setzen auf die Pipeline

Trotz der Widrigkeiten erhöhten einige Großanleger wie Nisa Investment Advisors ihre Positionen deutlich. Der Grund: Modernas Pipeline mit bis zu 10 Kandidaten, darunter vielversprechende Onkologie-Projekte. Allerdings wird 2025 noch als Übergangsjahr mit rückläufigen Umsätzen gesehen – der große finanzielle Durchbruch könnte erst 2026 kommen.

Die Aktie notiert aktuell bei 27,22 Euro, nach einem Rückgang von über 3% zum Handelsende. Seit dem Jahreshoch von 114,82 Euro im Juli 2024 liegt sie noch immer 76% im Minus. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob Moderna den Neustart meistert – oder weiter im Schatten der Pandemie-Erfolge steht.

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