Microsoft rückt ins Zentrum der globalen KI-Revolution – und Anleger sind begeistert. Der Tech-Gigant durchbrach kürzlich als zweites Unternehmen nach Nvidia die magische Marke von vier Billionen US-Dollar Börsenwert. Dahinter stecken nicht nur beeindruckende Quartalszahlen, sondern auch eine spektakuläre 15,2-Milliarden-Dollar-Investition in den Nahen Osten. Doch kann Microsoft das extreme Tempo der KI-Expansion wirklich durchhalten – oder droht dem Konzern eine Überhitzung?

Quartalszahlen sprengen alle Erwartungen

Am 29. Oktober legte Microsoft Zahlen vor, die selbst optimistische Analysten überraschten. Mit 77,7 Milliarden Dollar Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 übertraf der Konzern die Konsensschätzung von 75,39 Milliarden Dollar deutlich. Das entspricht einem Wachstum von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der eigentliche Star war jedoch die Intelligent Cloud-Sparte: Sie generierte 30,9 Milliarden Dollar – ein Plus von 28 Prozent. Azure, Microsofts Cloud-Plattform, legte sogar um 40 Prozent zu. CEO Satya Nadella sprach von einer „massiven Chance" und kündigte weitere Investitionen in KI-Infrastruktur an.

Besonders bemerkenswert: Die Microsoft Cloud erreichte 49,1 Milliarden Dollar Umsatz, während die sogenannte „Commercial Remaining Performance Obligation" – ein Indikator für künftige Umsätze – um satte 51 Prozent auf 392 Milliarden Dollar kletterte. Das zeigt: Die Auftragsbücher sind prall gefüllt.

15,2 Milliarden Dollar für die Vereinigten Arabischen Emirate

Nur wenige Tage nach den Quartalszahlen folgte am 4. November die nächste Sensation: Microsoft verkündete eine Rekordinvestition von 15,2 Milliarden Dollar in die Vereinigten Arabischen Emirate. Zwei Drittel der Summe fließen in den Bau von KI- und Cloud-Rechenzentren, ein Drittel in lokale Betriebskosten.

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Vizepräsident Brad Smith stellte klar: „Das ist kein Geld, das wir in den VAE einsammeln. Es ist Geld, das wir dort ausgeben." Die Investition erfolgt in Partnerschaft mit G42, einem staatlichen KI-Unternehmen der Emirate, und hat die Unterstützung beider Regierungen – einschließlich Exportlizenzen für hochmoderne GPU-Chips.

Mit dieser Expansion unterstreicht Microsoft seinen Anspruch, die globale KI-Infrastruktur zu dominieren. Seit 2023 hat der Konzern bereits 7,3 Milliarden Dollar in der Region investiert – nun folgt mehr als das Doppelte.

Kapazitätsengpässe als Wachstumsbremse?

Trotz aller Euphorie gibt es einen Wermutstropfen: Microsoft kommt mit dem Ausbau seiner Infrastruktur kaum hinterher. Im ersten Quartal investierte der Konzern 34,9 Milliarden Dollar in Sachanlagen – etwa die Hälfte davon in kurzlebige Assets wie GPUs und CPUs. CFO Amy Hood kündigte an, dass die Ausgaben weiter steigen werden und die Wachstumsrate im Geschäftsjahr 2026 über der des Vorjahres liegen wird.

Das Problem: Die Nachfrage nach Azure-Kapazität übersteigt das Angebot. Microsoft rechnet damit, dass die Engpässe mindestens bis Ende des Geschäftsjahres 2026 anhalten. Das könnte das Umsatzwachstum begrenzen – oder zeigt, wie gewaltig die Nachfrage nach KI-Diensten tatsächlich ist.

Analysten bleiben optimistisch – trotz Kursrückschlag

Unmittelbar nach Bekanntgabe der Quartalszahlen fiel die Aktie nachbörslich um fast vier Prozent. Grund war eine Umsatzprognose für das zweite Quartal, die mit 79,5 bis 80,6 Milliarden Dollar leicht unter manchen Erwartungen lag. Doch die Analysten ließen sich nicht beirren.

RBC Capital Markets lobte die Ergebnisse als „alles, was wir uns erhofft haben". Morgan Stanley bekräftigte Microsoft als „Top Pick" unter den großen Software-Aktien und erhöhte das Kursziel von 625 auf 650 Dollar. Wedbush-Analysten rieten Investoren, die „Fahrt zu genießen" – die massiven Infrastrukturinvestitionen würden Microsoft langfristig zur KI-Marktführerschaft verhelfen.

OpenAI-Partnerschaft auf neuer Basis

Parallel zu den Quartalszahlen verkündeten Microsoft und OpenAI eine Neustrukturierung ihrer Partnerschaft. Microsoft hält künftig rund 27 Prozent an OpenAI, während das KI-Unternehmen in eine gewinnorientierte Struktur übergeht. Für Microsoft bedeutet das zusätzliche Umsatzchancen im boomenden Markt für generative KI – insbesondere durch die Copilot-Produktfamilie, die zunehmend Einnahmen generiert.

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