Der Tech-Gigant Microsoft steht aktuell im Kreuzfeuer widersprüchlicher Signale. Während ein Medienbericht über angeblich gesenkte KI-Verkaufsziele die Aktie auf Talfahrt schickte, kontert das Unternehmen mit beeindruckenden Wachstumszahlen – und ein prominenter Analyst sieht sogar Potenzial für einen Kurssprung von über 30 Prozent. Was stimmt nun? Erleben Anleger gerade eine Kaufchance oder den Beginn einer größeren Korrektur?

Wirbel um KI-Wachstumsziele

Der jüngste Kursrutsch von rund 2,5 Prozent hat eine klare Ursache: Ein Bericht des Branchendienstes The Information behauptete, Microsoft habe intern die Verkaufsziele für bestimmte KI-Softwareprodukte – insbesondere Azure Foundry – nach unten korrigiert. Weniger als 20 Prozent der Vertriebsmitarbeiter in einer spezifischen US-Einheit hätten ihre Wachstumsquoten erreicht, hieß es.

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Microsoft dementierte am 4. Dezember vehement. Die übergreifenden KI-Ziele blieben unverändert, betonte das Unternehmen – und legte Zahlen nach: 90 Prozent der Fortune-500-Unternehmen nutzen mittlerweile Copilot, vor wenigen Quartalen waren es noch 70 Prozent. Das Engagement für M365 Copilot habe sich zwei Quartale in Folge verdoppelt. Trotz dieser Klarstellung reagierte der Markt zunächst nervös.

Analyst sieht Microsoft als "bestes KI-Investment"

Völlig konträr zur negativen Stimmung positioniert sich Analyst Gil Luria von D.A. Davidson. Er bekräftigte am selben Tag seine Kaufempfehlung und hält an seinem Kursziel von 650 Dollar fest – was vom aktuellen Niveau aus ein Aufwärtspotenzial von über 30 Prozent bedeuten würde.

Lurias Argumentation: Microsoft sei die "beste KI-Wette" auf dem Markt, unabhängig von Blasen-Ängsten. Als Absicherung diene die strategische Partnerschaft mit OpenAI. Microsoft hält einen 27-Prozent-Anteil am kommerziellen Geschäft von OpenAI und kassiert rund 75 Prozent von dessen Azure-Cloud-Ausgaben. Das Azure-Geschäft selbst wuchs im letzten Quartal um satte 40 Prozent – deutlich schneller als die Konkurrenz von Google Cloud oder AWS.

Zwiespältige Signale aus Optionsmarkt und Insiderkreisen

Die technischen Indikatoren deuten auf eine mögliche Stabilisierung hin. Der Relative Strength Index (RSI) steht bei 32 und nähert sich damit überverkauftem Terrain. Im Optionsmarkt zeigt sich deutliches Call-Interesse bei der 500-Dollar-Marke – Trader setzen offenbar auf eine Erholung. Gleichzeitig bildet ein Put-Cluster bei 470 Dollar eine potenzielle Unterstützung.

Doch während institutionelle Investoren wie Trivest Advisors mit einer neuen Position im Wert von knapp 25 Millionen Dollar einsteigen, verkaufen Insider. Präsident Bradford L. Smith trennte sich von Aktien im Wert von rund 20 Millionen Dollar, Chief Commercial Officer Judson Althoff von weiteren 6,3 Millionen Dollar. Diese gegenläufigen Bewegungen sorgen für Unsicherheit: Nutzen Führungskräfte die Höhe für Gewinnmitnahmen – oder wissen sie mehr?

Bewertung trifft auf Erwartungsdruck

Mit einem KGV von rund 35 ist Microsoft nicht günstig bewertet. Die fundamentalen Daten des letzten Quartals waren allerdings stark: 77,67 Milliarden Dollar Umsatz (Prognose übertroffen), ein Gewinn je Aktie von 4,13 Dollar (ebenfalls besser als erwartet) und ein Umsatzwachstum von 18,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig investierte das Unternehmen etwa 35 Milliarden Dollar – vor allem in KI-Infrastruktur.

Die zentrale Frage für Anleger: Wann zahlen sich diese Milliarden-Investitionen in Form beschleunigten Umsatzwachstums aus? Der Markt reagiert extrem sensibel auf jeden Hinweis einer Verlangsamung. Die Diskrepanz zwischen optimistischen Analysteneinschätzungen und vorsichtigen Insiderverkäufen macht die Einschätzung aktuell zur Gratwanderung.

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