Die Redmonder stehen vor einem wahren Albtraum. Eine schwerwiegende Sicherheitslücke in SharePoint hat rund 400 Unternehmen und Behörden kompromittiert - darunter das US-Energieministerium und die Nationale Atomsicherheitsbehörde, die über das amerikanische Atomwaffenarsenal wacht.

Chinesische Hackergruppen nutzten am 18. Juli eine bis dato unbekannte Schwachstelle aus, um sich Zugang zu hochsensiblen Systemen zu verschaffen. Experten warnen: Die Angreifer können nicht nur Daten und Passwörter stehlen, sondern sich dauerhaften Zugang zu den betroffenen Netzwerken sichern.

Microsoft identifizierte drei chinesische Hackergruppen als Verursacher, zwei davon gelten als staatlich gesteuert. China weist die Vorwürfe zurück - Pekings Außenamtssprecher Guo Jiakun betonte, man gehe stets gegen Hacker-Aktivitäten vor und verwahrt sich gegen "üble Nachrede".

Analystenstimmen übertönen Sicherheitssorgen

Trotz der brisanten Sicherheitslage zeigt sich die Wall Street optimistisch. UBS hob das Kursziel von 500 auf 600 Dollar an und bestätigte die Kaufempfehlung. Der Grund: Das Azure-Wachstum könnte die eigene Prognose von 35 Prozent übertroffen haben.

Die Schweizer Bank erwartet für das Juni-Quartal ein Azure-Wachstum von 36 Prozent, mit einer nur geringfügigen Verlangsamung auf 34 Prozent im September-Quartal. Auch die jüngsten Stellenstreichungen sollen sich positiv auf die Margenaussichten für das Geschäftsjahr 2026 auswirken.

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Citi zog nach und erhöhte das Kursziel sogar auf 613 Dollar. Die Bank begründet dies mit starkem Azure-Wachstum und robusten Quartalsergebnissen.

Paradoxe Marktreaktion

Während die Sicherheitskrise international für Schlagzeilen sorgt, reagiert der Markt gelassen. Im NASDAQ-Handel gab der Titel lediglich 0,19 Prozent auf 504,33 Dollar nach - ein marginaler Verlust angesichts der Tragweite des Vorfalls.

Die Gelassenheit der Investoren erklärt sich durch Microsofts starke Marktposition bei Cloud-Diensten. Mit einer Marktkapitalisierung von 3,73 Billionen Dollar und einem Jahresplus von über 20 Prozent zeigt sich der Konzern robust gegenüber Sicherheitskrisen.

Das Unternehmen hat bereits Updates veröffentlicht, die die kritische Schwachstelle schließen sollen. Experten bezweifeln jedoch, ob alle betroffenen Systeme zeitnah aktualisiert werden können.

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