Microsoft bleibt trotz gemischter Signale aus dem institutionellen Handel und anhaltender Insiderverkäufe stabil. Die Aktie schloss heute bei 488,02 US‑Dollar leicht im Plus, bewegt sich aber weiterhin unter ihrer 50‑Tage-Linie. Im Mittelpunkt steht weniger die Tagesbewegung als die Frage, ob 2026 tatsächlich zum „Durchbruchsjahr“ für das KI-Geschäft wird.

Institutionelle Ströme und Insiderverkäufe

Mehrere aktuelle Meldungen zeigen deutliche Umschichtungen bei großen Adressen.

  • Jackson Square Capital erhöhte seine Position im dritten Quartal um 16,5 % und hält nun 45.126 Microsoft‑Aktien im Wert von rund 23,37 Mio. US‑Dollar.
  • Meadowbrook Wealth Management stieg neu ein und kaufte 6.136 Aktien im Volumen von etwa 3,18 Mio. US‑Dollar.

Auf der Gegenseite stehen Gewinnmitnahmen:

  • Brady Family Wealth verringerte seinen Bestand um 6,8 % und verkaufte 2.916 Aktien.
  • L. Roy Papp & Associates reduzierten ihre Position um 1,0 %.

Hinzu kommt ein spürbarer Verkaufsdruck von Unternehmensinsidern. In den vergangenen 90 Tagen wurden netto 54.100 Aktien im Gegenwert von rund 27,6 Mio. US‑Dollar abgestoßen. Zu den größeren Transaktionen zählen Verkäufe von Präsident Bradford L. Smith (38.500 Aktien) sowie von Marketingchef Takeshi Numoto.

Charttechnisch bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend intakt. Die Aktie notiert oberhalb der 200‑Tage-Linie um 475 US‑Dollar, liegt aber noch rund 13,8 % unter dem 52‑Wochen-Hoch von 555,45 US‑Dollar aus dem Juli.

KI-Infrastruktur als Wachstumstreiber

Inhaltlich dreht sich die Story weiter um den massiven Ausbau der KI-Infrastruktur. Analysten sehen 2026 als Jahr, in dem viele KI‑Pilotprojekte bei Unternehmenskunden in produktive und damit margenstärkere Anwendungen übergehen sollen.

Wichtige Eckpunkte:

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  • Azure AI erreicht einen annualisierten Umsatzlauf von 26 Mrd. US‑Dollar.
  • Für 2026 plant Microsoft Investitionsausgaben von bis zu 120 Mrd. US‑Dollar, vor allem für den Ausbau von Rechenzentren und eigene Chips wie „Azure Maia“.

Strategisch setzt der Konzern zudem an der Softwarebasis an: Bis 2030 soll ein Großteil des bestehenden C/C++‑Codes durch die Programmiersprache Rust ersetzt werden. Ziel ist es, Speicherfehler und damit verbundene Sicherheitslücken deutlich zu reduzieren – ein Punkt, der in der Vergangenheit immer wieder zum Thema wurde.

Bewertung im Kontext von Wachstum und Konkurrenz

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 3,6 Billionen US‑Dollar und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 34,7 wird Microsoft klar mit einem Wachstumsaufschlag gehandelt. Diese Prämie verlangt kontinuierlich starke Zahlen.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 erwirtschaftete das Unternehmen:

  • Umsatz: 77,7 Mrd. US‑Dollar (+18 % gegenüber dem Vorjahr)
  • Gewinn je Aktie: 4,13 US‑Dollar (Markterwartung: 3,65 US‑Dollar)

Besonders Azure bleibt der zentrale Treiber der positiven Einschätzung: Die Cloud-Plattform legte beim Umsatz um 40 % zu. Damit schlägt Microsoft Wettbewerber wie Amazon beim bisherigen Jahresverlauf der Aktie, bleibt aber hinter der sehr starken Performance von Alphabet zurück, die 2025 deutlich dynamischer zulegte.

Parallel verschärft sich der Wettbewerb in der KI‑Hardware. Nvidia sorgt über die Feiertage mit einem 20‑Mrd.-US‑Dollar‑Deal zur Übernahme von Vermögenswerten des Chip‑Start-ups Groq für Schlagzeilen. Das unterstreicht den Druck im Bereich spezialisierter KI‑Chips, in den Microsoft mit eigenen Lösungen ebenfalls stärker vorstößt.

Ausblick und wichtige Marken

Die Einschätzungen der Analysten fallen weiterhin sehr klar aus: Von 63 Ratings lauten 98 % auf „Kaufen“. Die durchschnittlichen Kursziele bewegen sich zwischen 624 und 631 US‑Dollar und signalisieren damit ein Aufwärtspotenzial von über 20 % gegenüber dem aktuellen Kurs.

Kurzfristig achten Trader vor allem auf zwei technische Marken:

  • Unterstützung: Die 200‑Tage-Linie um 475 US‑Dollar, die in den vergangenen Wochen zweimal gehalten hat.
  • Widerstand: Die 50‑Tage-Linie bei 498,70 US‑Dollar, deren Überwinden den Weg in Richtung der psychologisch wichtigen 500‑Dollar-Marke freimachen könnte.

Der nächste große Prüfstein folgt mit den Zahlen zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026, die für Ende Januar erwartet werden. Dann wird sich zeigen, inwieweit sich die angekündigte Beschleunigung der KI‑Erlöse bereits konkret in Umsatz- und Gewinnentwicklung niederschlägt.

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