Microsoft übertrumpfte die Erwartungen mit einem Quartalsumsatz von 77,7 Milliarden Dollar - doch Anleger straften die Aktie trotzdem ab. Der Grund: Rekordinvestitionen in die KI-Infrastruktur schreckten die Märkte auf, obwohl alle Geschäftsbereiche glänzten.

Cloud-Gigant dominiert unangefochten

Das Intelligent Cloud Segment legte um satte 28 Prozent auf 30,9 Milliarden Dollar zu und übertraf damit alle Prognosen. Die Azure-Cloud-Dienste wuchsen sogar um 40 Prozent - schneller als von Analysten erwartet. Mit 49,1 Milliarden Dollar Gesamt-Cloud-Umsatz und einer sprunghaft gestiegenen Auftragsreserve von 392 Milliarden Dollar demonstriert Microsoft ungebrochene Marktmacht.

"Diese planetare Cloud- und KI-Fabrik treibt breite Diffusion und echte Wirkung voran", kommentierte CEO Satya Nadella die Zahlen. Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, wer im Cloud-Wettkampf mit Amazon und Google das Sagen hat.

Kapitalausgaben schocken Anleger

Doch genau dieser Erfolg hat seinen Preis: Microsoft pumpte rekordverdächtige 34,9 Milliarden Dollar in Kapitalausgaben - ein Plus von 74 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Hälfte davon floss in Nvidias teure KI-Chips, um Engpässe in der Cloud-Infrastruktur zu bekämpfen.

Noch beunruhigender für Investoren: Finanzchefin Amy Hood kündigte an, dass die Ausgabentempo im Laufe des Geschäftsjahres 2026 sogar noch zunehmen wird. Eine Kehrtwende gegenüber früheren Prognosen, die von einem Rückgang ausgingen.

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"Die Nachfrage übersteigt weiterhin unsere verfügbare Kapazität", räumte Investor-Relations-Chef Jonathan Neilson ein. Die Strategie bleibe unverändert: Man baue gegen das Nachfragesignal.

Alle Segmente im Wachstumsmodus

  • Productivity and Business Processes: 33,0 Milliarden Dollar Umsatz
  • More Personal Computing: 13,8 Milliarden Dollar bei 4 Prozent Wachstum
  • Windows OEM: 6 Prozent Plus durch Support-Ende von Windows 10

Der Gewinn je Aktie kletterte auf 3,72 Dollar und übertraf die Erwartungen. Allerdings lastete die OpenAI-Beteiligung mit 3,1 Milliarden Dollar schwer auf der Bilanz - fast sechsmal mehr als im Vorjahresquartal.

Märkte strafen KI-Investitionen ab

Die Aktie, die zuvor Rekordhöhen erreicht hatte, verlor im After-Hours-Handel fast 4 Prozent. Dabei gehört Microsoft mit 28 Prozent Jahresperformance zu den Top-Performern unter den "Magnificent Seven".

Gleichzeitig formalisierte der Konzern seine OpenAI-Partnerschaft und bewertete seine 27-Prozent-Beteiligung mit rund 135 Milliarden Dollar. Eine strategische Weichenstellung, die Azure weiteren Wettbewerbsvorteil verschafft.

Doch wie nachhaltig ist der KI-Boom? Microsoft lässt inzwischen einige OpenAI-Verträge zu Oracle abwandern, um profitablere Unternehmenskunden zu priorisieren. Eine clevere Diversifizierung, die über die reine OpenAI-Abhängigkeit hinausweist.

Für das laufende Quartat prognostiziert Microsoft 79,5 bis 80,6 Milliarden Dollar Umsatz - knapp über den Erwartungen. Azure soll weiterhin um 37 Prozent wachsen. Bei Auftragsreserven von 392 Milliarden Dollar und 10,7 Milliarden Dollar Rückfluss an Aktionäre bleibt die Fundamentallage robust.

Die aktuelle Kursdelle spiegelt eher typische Marktnerven angesichts unerwarteter Investitionsausgaben wider - nicht etwa fundamentale Schwächen. Microsofts durchdachte Cloud- und KI-Strategie sichert dem Konzern weiterhin einen Wettbewerbsvorsprung in der sich rasant entwickelnden Technologielandschaft.

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