Microsoft wettet Milliarden auf die Zukunft der künstlichen Intelligenz – doch zahlt sich das Risiko wirklich aus? Ein Medienbericht über drastisch gesenkte Vertriebsziele sorgte gestern für Unruhe und drückte den Aktienkurs. Während der Tech-Gigant die Vorwürfe vehement bestreitet, stellen sich Anleger die entscheidende Frage: Ist das nur kurzfristiges Rauschen oder der erste Riss in der KI-Wachstumsstory?

Verwirrung um KI-Zahlen

Auslöser für den jüngsten Verkaufsdruck war ein Bericht von The Information. Unter Berufung auf interne Quellen hieß es, Microsoft habe die Wachstumsziele für seine wichtige „Azure Foundry“-Plattform gesenkt. Der Grund: Weniger als 20 Prozent der Vertriebsmitarbeiter hätten im vergangenen Geschäftsjahr ihre Vorgaben erfüllt. Angeblich wurde in einer US-Abteilung das Ziel, den Umsatz zu verdoppeln, auf ein 50-prozentiges Wachstum zusammengestrichen.

Die Reaktion aus der Konzernzentrale in Redmond ließ nicht lange auf sich warten. Ein Sprecher dementierte die Darstellung energisch und warf dem Bericht vor, Konzepte von Wachstum und Verkaufsquoten unzulässig zu vermischen. Die klare Botschaft: Die Gesamtziele für KI-Produkte wurden nicht gesenkt. Dieses schnelle Dementi konnte zwar den schlimmsten Abverkauf verhindern, doch ein bitterer Nachgeschmack blieb am Markt zurück.

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Die Nerven liegen blank

Dass Anleger so empfindlich reagieren, hat einen tieferen Grund: Die Angst vor der Rentabilität. Microsoft hat im ersten Geschäftsquartal eine Rekordsumme von fast 35 Milliarden Dollar in die KI-Infrastruktur gepumpt. Der Markt fordert nun zunehmend Beweise, dass diese gewaltigen Ausgaben (Capex) auch schnell in entsprechende Umsätze umgemünzt werden.

Jedes Gerücht, das auf eine schleppende Adaption von KI-Tools hindeutet, schürt die Sorge vor einer „KI-Blase“. Immerhin deutet das moderate Handelsvolumen darauf hin, dass institutionelle Großanleger den Bericht vorerst nicht als fundamentalen Beinbruch werten – auch dank der beruhigenden Worte des Managements.

Kampf um die Bodenbildung

Ein Blick auf die technische Lage zeigt, wie angespannt die Situation ist. Mit einem Schlusskurs von 410,40 Euro notiert das Papier nun gefährlich nahe am 200-Tage-Durchschnitt (412,01 Euro). Ein nachhaltiges Unterschreiten dieser langfristigen Trendlinie könnte technisch orientierte Verkäufer auf den Plan rufen.

Trotz der kurzfristigen Störfeuer bleiben Analysten optimistisch. Der Konsens sieht die Aktie weiterhin deutlich höher, teilweise mit Kurszielen jenseits der 600-Dollar-Marke. Der Fokus richtet sich nun auf die kommende Sitzung der US-Notenbank, die dem gesamten Tech-Sektor neuen Rückenwind geben könnte. Bis dahin muss Microsoft jedoch beweisen, dass die Nachfrage nach „Copilot“ und Co. intakt ist.

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