Micron Aktie: Zwischen Triumph und Rückzug

Das Speicherchip-Unternehmen Micron sorgt mit zwei völlig gegensätzlichen Nachrichten für Aufsehen: Während das Unternehmen seine Aktivitäten im lukrativen chinesischen Rechenzentrumsmarkt komplett einstellt, feiert es gleichzeitig einen Durchbruch bei seinem 100-Milliarden-Dollar-Megaprojekt in den USA. Kann dieser strategische Spagat aufgehen – oder wird der China-Rückzug die US-Erfolge überschatten?
Dramatischer China-Ausstieg nach Regierungsverbot
Micron zieht sich vollständig aus dem chinesischen Rechenzentrumsmarkt zurück. Das Unternehmen wird keine Server-Chips mehr an Datenzentren auf dem chinesischen Festland liefern. Hintergrund ist ein seit 2023 andauerndes Verbot der chinesischen Regierung, Micron-Produkte in kritischen Infrastrukturen einzusetzen – ein direktes Resultat der verschärften geopolitischen Spannungen zwischen Washington und Peking.
Micron war der erste US-Chiphersteller, der von den chinesischen Behörden ins Visier genommen wurde. Der Schritt bedeutet jedoch nicht das komplette Ende der China-Geschäfte: Das Unternehmen wird weiterhin chinesische Kunden beliefern, die außerhalb Chinas über Rechenzentren verfügen – wie etwa Lenovo. Auch die Bereiche Automotive und Mobiltelefone bleiben davon unberührt. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Micron in Festlandchina noch 3,4 Milliarden Dollar – das entspricht 12 Prozent des Gesamtumsatzes.
New York-Projekt erhält grünes Licht
Während Micron in Asien strategisch zurückrudert, gibt es positive Nachrichten aus den USA: Die New York State Public Service Commission genehmigte eine entscheidende unterirdische Übertragungsleitung für Microns geplante Halbleiter-Megafabrik in Onondaga County. Diese Infrastruktur-Freigabe ist ein kritischer Meilenstein für die geplante 100-Milliarden-Dollar-Investition.
Die Märkte reagierten sofort: Microns Aktie sprang um 5,52 Prozent nach oben. Das Projekt soll in den kommenden zwei Jahrzehnten mehr als 50.000 Arbeitsplätze schaffen und gilt als die größte private Investition in der Geschichte des Bundesstaates New York.
KI-Boom als Rückenwind
Diese strategischen Verschiebungen finden vor dem Hintergrund einer außergewöhnlich starken Nachfrage nach Speicherchips statt. Die Halbleiterindustrie kämpft mit akuten Lieferengpässen bei DRAM-Chips – angetrieben durch das explosive Wachstum von KI-Anwendungen. Microns High-Bandwidth-Memory-Produkte, die für KI-Server unverzichtbar sind, sind bereits für das kommende Jahr ausverkauft.
Diese beispiellose Nachfrage katapultierte Micron zu Rekordergebnissen: Der Gesamtumsatz für das Geschäftsjahr 2025 kletterte um 49 Prozent. Besonders das Rechenzentrumsgeschäft floriert – die Sparte verzeichnete im vierten Quartal ein Umsatzplus von 213 Prozent.
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