Der Speicherchip-Gigant Micron hat seine Anleger am Mittwoch mit einer Hiobsbotschaft konfrontiert: Die mit Spannung erwartete Megafabrik in New York verzögert sich deutlich. Statt wie ursprünglich geplant 2024 soll der Baubeginn nun erst Mitte 2026 erfolgen – und die Inbetriebnahme rückt damit auf 2030. Kann sich die Aktie trotz KI-Boom von diesem Rückschlag erholen?

100-Milliarden-Projekt auf Eis

Die Dimension des Vorhabens ist gewaltig: In Clay, New York, soll auf vier geplanten Fabriken künftig ein Viertel aller US-produzierten Halbleiter entstehen. Über 50.000 Arbeitsplätze sollten geschaffen werden – ein zentraler Baustein der amerikanischen Strategie zur Rückholung der Chip-Produktion. Doch nun zeigen Umweltunterlagen vom 12. November, dass sich der Start der ersten von vier Fertigungsanlagen um mindestens zwei Jahre verschiebt.

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Während Rodungsarbeiten und Versorgungsinfrastruktur noch bis Ende 2025 vorangetrieben werden, bedeutet die Verschiebung des eigentlichen Baubeginns einen herben Dämpfer für die Erwartungen. Die Aktie reagierte prompt: Mit einem Minus von 4,81 Prozent auf 241,11 Dollar schloss das Papier am Mittwoch.

KI-Superzyklus trifft auf Realität

Die Verzögerung kommt zu einem paradoxen Zeitpunkt. Micron durchlebt dank des Booms bei künstlicher Intelligenz eine beispiellose Wachstumsphase. High-Bandwidth Memory (HBM) und andere fortschrittliche DRAM-Produkte sind derzeit heiß begehrt, das Rechenzentrum-Geschäft steuert mittlerweile 56 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Die Aktie hat allein seit Jahresbeginn über 188 Prozent zugelegt – Analysten prognostizieren anhaltend knappe Versorgung und robuste Preise.

Doch die Fabrik-Verschiebung zeigt: Selbst im größten Tech-Boom bleiben Infrastrukturprojekte dieser Dimension anfällig für Verzögerungen. Investoren dürften nun genau verfolgen, ob sich ähnliche Muster bei anderen geplanten US-Standorten wiederholen.

Entscheidende Wochen voraus

Der Fokus richtet sich nun auf die kommenden Unternehmensmitteilungen. Am 19. November präsentiert Micron auf der RBC Capital Markets Konferenz – eine Gelegenheit für das Management, die Auswirkungen der Verzögerung einzuordnen. Noch wichtiger wird der Quartalsbericht Mitte Dezember 2025: Für das laufende Quartal hatte Micron Rekordumsatz und Rekordgewinn in Aussicht gestellt. Ob diese Prognose nach der jüngsten Nachricht Bestand hat, bleibt abzuwarten.

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