Micron Aktie: Überraschende Schwäche?

Der US-Speicherchip-Gigant Micron zieht sich aus einem Milliardengeschäft zurück – und das hat dramatische Folgen. Nach jahrelangen politischen Querelen stoppt das Unternehmen die Belieferung chinesischer Rechenzentren mit Server-Chips. Ein Rückzug, der nicht nur 3,4 Milliarden Dollar Umsatz kostet, sondern auch die Konkurrenz stärkt.
Kompletter Ausstieg aus dem Server-Geschäft
Am Freitag machte Micron den radikalen Schnitt offiziell: Keine Server-Chips mehr für Rechenzentren auf dem chinesischen Festland. Der Grund ist ein Bann aus dem Jahr 2023, von dem sich das Geschäft nie erholt hat. Peking hatte Microns Produkte aus kritischen Infrastrukturprojekten verbannt – angeblich wegen "schwerwiegender Netzwerksicherheitsrisiken".
Doch der Rückzug ist nicht total. Micron will weiterhin Chips an Autohersteller und Handy-Produzenten in China liefern. Auch große Kunden wie Lenovo bleiben Partner – allerdings nur für deren Rechenzentren außerhalb Chinas.
Samsung und SK Hynix reiben sich die Hände
Mit dem Rückzug überlässt Micron den zweitgrößten Server-Speichermarkt der Welt praktisch der Konkurrenz. Die südkoreanischen Rivalen Samsung und SK Hynix dürften sich freuen – ebenso wie chinesische Chip-Hersteller, die von der Regierung massiv gefördert werden.
Der Ausstieg ist das direkte Resultat des Handelskriegs zwischen den USA und China. Washington hatte zuvor bereits chinesische Halbleiter-Unternehmen mit Sanktionen belegt, um deren technologischen Fortschritt zu bremsen. Peking konterte mit dem Micron-Bann.
KI-Boom als Rettungsanker
Trotz des herben Rückschlags hat Micron einen Trumpf im Ärmel: die explodierende Nachfrage nach KI-Infrastruktur. Das Unternehmen hatte zuletzt eine außergewöhnlich starke Prognose für das kommende Quartal abgegeben. Der Grund: High-Bandwidth Memory (HBM) für KI-Server ist praktisch ausverkauft – bis 2026.
Die Frage bleibt: Kann der KI-Boom die Verluste aus China kompensieren? Die Anleger werden es im Dezember erfahren, wenn Micron die nächsten Quartalszahlen vorlegt.
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