Drei Analystenhäuser, drei Kurszielerhöhungen, 48 Stunden – und ein Kurssprung von über 5 Prozent. Micron Technology erlebt gerade eine wahre Euphorie an der Wall Street. Während die Chipbranche oft von Zyklen und Unsicherheiten geprägt ist, sehen Experten beim Speicherspezialisten aus Idaho plötzlich goldene Zeiten voraus. Doch was steckt hinter diesem plötzlichen Optimismus?

Wall Street dreht auf

Den Auftakt machte Wolfe Research am 17. September mit einem überraschend positiven Ausblick. Die Analysten hoben die "widerstandsfähigen" DRAM-Preise hervor und betonten, dass die Nachfrage nach NAND-Flash-Speichern wegen eines Mangels an Festplatten anzieht. Kursziel: 180 Dollar.

Nur einen Tag später legte Susquehanna nach – und zwar deutlich bullischer. Das Kursziel sprang auf 200 Dollar, gestützt von der Erwartung, dass die Preise für Hochleistungsspeicher (HBM) bis 2026 stark bleiben. Der Grund: Die rasant wachsende KI-Infrastruktur braucht immer mehr dieser speziellen Chips.

Wedbush schloss sich schließlich am 18. September der 200-Dollar-Bewertung an. Besonders bemerkenswert: Die Analysten bewerten Micron mit dem Zehnfachen der erwarteten "Spitzen"-Gewinne für 2026 – und halten selbst das für konservativ.

KI-Boom als Kurstreiber

Die Upgrade-Welle spiegelt einen fundamentalen Wandel wider. Microns Rechenzentrumsgeschäft wächst Jahr für Jahr kräftig, getrieben von fortschrittlichen Speicherlösungen für KI-Anwendungen. Das Unternehmen ist bereits Partner von Nvidia und hat seine HBM-Chips in die neue Blackwell-Plattform integriert.

Noch vielversprechender: Micron testet bereits die nächste Generation seiner HBM4-Chips bei Kunden. Diese sollen 60 Prozent mehr Rechenleistung bieten und dabei 20 Prozent weniger Strom verbrauchen.

Doch der KI-Hunger beschränkt sich nicht auf Rechenzentren. Auch Smartphones und PCs werden immer intelligenter – und brauchen deutlich mehr Speicher. Generative KI-Smartphones sollen bis 2029 bereits 70 Prozent des Marktes ausmachen, mit 50 Prozent höherem Speicherbedarf als herkömmliche Geräte.

Zahlen, die begeistern

Am 23. September legt Micron seine Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 vor. Die Erwartungen sind hoch: Das Unternehmen hatte im August seine Prognose um satte 500 Millionen Dollar auf 11,2 Milliarden Dollar Umsatz angehoben. Beim Gewinn je Aktie sprang die Schätzung von 2,50 auf 2,85 Dollar.

Falls Micron liefert, würde das einem Umsatzplus von 45 Prozent entsprechen. Noch beeindruckender: Der Gewinn je Aktie könnte sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln. Analysten erwarten für das Gesamtjahr 2025 sogar das Zehnfache der 2024er Gewinne.

Trotz der Kursexplosion – die Aktie steht 79 Prozent im Plus seit Jahresbeginn – erscheint die Bewertung noch nicht übertrieben. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei etwa 11, deutlich unter dem Nasdaq-100-Durchschnitt von 31.

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