Micron Technology hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 eindrucksvoll bestätigt, wovon viele Analysten bereits ausgegangen waren: Der Speicherchip-Hersteller profitiert massiv vom KI-Boom. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen deutlich, und die Prognose für das laufende Quartal lässt keinen Zweifel daran, dass die Nachfrage nach High-Performance-Speicherlösungen weiter anzieht.

Die Zahlen im Detail

Für das am 27. November 2025 abgeschlossene erste Quartal meldete Micron einen Umsatz von 13,64 Milliarden US-Dollar – ein Plus von knapp 57 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der operative Cashflow schnellte auf 8,41 Milliarden Dollar hoch, was dem Unternehmen erheblichen Spielraum für weitere Investitionen verschafft.

Noch beeindruckender entwickelte sich die Profitabilität: Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 4,78 Dollar und übertraf die Analystenschätzungen um mehr als einen Dollar. Die Bruttomargen weiteten sich deutlich aus, getrieben durch verbesserte Preisdurchsetzung insbesondere im Segment High Bandwidth Memory (HBM).

Ausblick überzeugt die Wall Street

Die Prognose für das laufende zweite Quartal unterstreicht die Dynamik: Micron rechnet mit Erlösen von etwa 18,7 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von rund 8,19 Dollar. Das bedeutet eine weitere spürbare Beschleunigung gegenüber dem Vorquartal.

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Verantwortlich dafür ist vor allem die Knappheit bei HBM-Chips, die für KI-Beschleuniger unverzichtbar sind. Das Management bestätigte, dass die HBM-Kapazitäten für das gesamte Kalenderjahr 2026 praktisch ausverkauft sind. Diese Aussage gibt Investoren Planungssicherheit und reduziert das Risiko kurzfristiger Nachfrageschwankungen.

Analysten reagierten prompt: Die Bank of America stufte die Aktie auf "Buy" hoch und erhöhte die Gewinnprognosen für die Geschäftsjahre 2026 bis 2028 deutlich. Einige Schätzungen sehen den Gewinn je Aktie für das laufende Geschäftsjahr inzwischen bei über 31 Dollar. Der Konsens tendiert klar zu "Strong Buy", mehrere Kursziele liegen bei 300 Dollar oder darüber.

Marktreaktion und Momentum

Die Aktie sprang nach den Quartalszahlen um mehr als zehn Prozent nach oben und hält sich seitdem stabil oberhalb der 270-Dollar-Marke. Institutionelle Investoren stockten ihre Positionen zuletzt deutlich auf, was das wiedergewonnene Vertrauen in die Ertragskraft des Unternehmens widerspiegelt.

Der Markt preist derzeit ein "Super-Zyklus"-Szenario ein: Die KI-getriebene Nachfrage könnte Micron von den traditionellen Konsumenten-Zyklen entkoppeln und für nachhaltig höhere Margen sorgen. Das ausverkaufte HBM-Geschäft für 2026 stützt diese These und bietet einen Puffer gegen zyklische Risiken, die bei Speicherchip-Herstellern historisch immer präsent waren.

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