Der Speicherchip-Gigant Micron hat seine Investoren mit einer kräftigen Prognoseanhebung überrascht – und das alles wegen eines besonderen Produkts, das die meisten Anleger kaum auf dem Schirm haben: High-Bandwidth Memory (HBM). Diese speziellen Chips sind das Herzstück der KI-Revolution und sorgen dafür, dass Micron plötzlich wieder im Rampenlicht steht. Aber kann der Konzern diesen überraschenden Aufschwung auch langfristig nutzen?

Prognose-Schock: Vom Sorgenkind zum KI-Profiteur

Am 4. September schockte Micron die Märkte mit einer deutlichen Anhebung der Quartalsprognose. Statt der ursprünglich erwarteten Zahlen peilt das Unternehmen nun Umsätze zwischen 11,1 und 11,3 Milliarden Dollar für das vierte Geschäftsquartal an – deutlich über den Erwartungen der Wall Street. Auch beim Gewinn pro Aktie legte Micron nach: Rund 2,85 Dollar sollen es werden.

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Der Grund für diese plötzliche Kehrtwende? Die explosive Nachfrage nach HBM-Chips, die für KI-Anwendungen unverzichtbar sind. Diese Hochleistungs-Speicher ermöglichen es erst, dass gigantische KI-Modelle wie ChatGPT oder andere Sprachmodelle funktionieren. Und hier hat Micron offenbar einen Volltreffer gelandet.

Ausverkauft bis Ende 2025

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Microns HBM-Produktion ist komplett ausverkauft – und zwar bis Ende 2025. Großkunden wie Nvidia, Microsoft und Meta reißen sich um die begehrten Chips. Das verschafft Micron nicht nur volle Auslastung, sondern auch erhebliche Preissetzungsmacht.

Besonders lukrativ: Die Gewinnmargen bei HBM-Chips liegen deutlich über denen herkömmlicher Speicherprodukte. Während das Unternehmen in den Jahren 2022 und 2023 noch unter dem Einbruch des traditionellen Speichermarktes litt, erweist sich die KI-Revolution nun als unerwarteter Befreiungsschlag.

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