Der Speicherchip-Riese Micron überrascht mit einer radikalen strategischen Wende: Während sich das Unternehmen aus dem lukrativen chinesischen Server-Markt zurückzieht, explodiert gleichzeitig die Nachfrage nach KI-Speichertechnologie. Wall Street reagiert euphorisch – aber kann diese Gratwanderung zwischen geopolitischen Risiken und KI-Boom wirklich aufgehen?

Strategischer Rückzug aus China wird zur Befreiung

Micron zieht einen radikalen Schlussstrich unter ein schmerzhaftes Kapitel. Nach dem verheerenden Bann chinesischer Behörden im Jahr 2023 verlässt der Konzern nun komplett den Server-Speichermarkt des Landes. Keine DRAM-Chips mehr für chinesische Rechenzentren, keine Speicherlösungen für staatliche Infrastrukturprojekte.

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Doch was zunächst wie ein Rückschlag aussieht, könnte sich als strategischer Befreiungsschlag entpuppen. Statt weiter gegen politische Windmühlen zu kämpfen, kann sich Micron nun voll auf die explodierenden KI-Märkte konzentrieren – ohne regulatorische Altlasten.

In ausgewählten Bereichen bleibt Micron trotzdem präsent: Automobilchips und Smartphone-Speicher werden weiter nach China geliefert, ebenso Komponenten für internationale Rechenzentren chinesischer Kunden wie Lenovo.

Wall Street dreht völlig durch

Die Analystengemeinde überschlägt sich regelrecht mit Kursziel-Erhöhungen. BNP Paribas Exane vollzieht eine 180-Grad-Wende: Von "Underperform" direkt auf "Outperform" – und das Kursziel? Von läppischen 100 auf sagenhafte 270 Dollar! Eine der aggressivsten Kursziel-Anhebungen der jüngeren Börsengeschichte.

Morgan Stanley zieht nach und schraubt das Kursziel auf 220 Dollar. Die Begründung ist immer dieselbe: KI-Infrastruktur boomt wie verrückt, und Micron sitzt mittendrin. Hochleistungsspeicher für Rechenzentren, Cloud-Anbieter und KI-Chip-Hersteller – die Nachfrage scheint unersättlich.

Rekordzahlen befeuern die Fantasie

Die Geschäftszahlen sprechen eine klare Sprache: 37,38 Milliarden Dollar Jahresumsatz, 8,54 Milliarden Nettogewinn und starke Cashflows. Besonders beeindruckend: Die Verkäufe von Hochleistungsspeicher haben sich im jüngsten Quartal nahezu verdoppelt.

New York genehmigt derweil die Stromleitungen für Microns 100-Milliarden-Dollar-Fab – ein Zeichen für langfristiges Vertrauen in die Technologie "Made in USA".

Die Frage bleibt: Kann der KI-Boom die China-Verluste mehr als kompensieren? Samsung und SK Hynix werden sich über die zusätzlichen Marktanteile freuen – aber vielleicht ist Micron mit dem Fokus auf Premium-KI-Speicher am Ende der lachende Gewinner.

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