Die künstliche Intelligenz verändert die Tech-Welt – und schickt jetzt einen bisherigen Nebenakteur in die erste Liga. Micron Technology, lange als zyklischer Speicherchip-Hersteller abgestempelt, wird plötzlich zum begehrten Partner für KI-Giganten. Zwei große Wall-Street-Banken haben ihre Kursziele für die Aktie massiv angehoben. Steht dem Speicherspezialisten eine historische Rallye bevor?

Analysten feuern Bullen-Kanonen ab

Am 16. Oktober 2025 schickten gleich zwei Schwergewichte der Finanzbranche die Erwartungen für Micron nach oben. UBS erhöhte das Kursziel von 225 auf 245 US-Dollar und hält an der Kaufempfehlung fest. Analyst Timothy Arcuri begründet den Optimismus mit "akuten und sich verschlimmernden DRAM-Lieferengpässen", die auf eine robuste Nachfrage treffen.

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Noch deutlicher wird Citi: Das Kursziel kletterte von 200 auf 240 Dollar. Analyst Christopher Danely erwartet, dass DRAM-Chips die nächste Halbleiterkomponente werden, die langfristige Lieferverträge mit großen KI-Infrastrukturunternehmen abschließen wird. Solche Verträge könnten Microns Bruttomargen bis zum dritten Quartal 2026 auf Spitzenwerte von 60 Prozent treiben – ähnlich wie bei recenten Deals zwischen OpenAI und Chipriesen wie Nvidia.

KI-Hunger befeuert Speichermarkt

Was treibt diesen Optimismus? Die Antwort liegt im explosionsartig wachsenden Bedarf an Hochleistungsspeichern für KI-Anwendungen. Besonders High-Bandwidth Memory (HBM) – ein Spezialbereich, in dem Micron Marktanteile gewinnt – wird knapp. Diese Chips sind unverzichtbar für KI-Training und -Inferenz und erzielen Premium-Preise gegenüber traditionellen Speicherprodukten.

Micron ist einer von nur drei großen DRAM-Herstellern weltweit, neben den südkoreanischen Konkurrenten SK Hynix und Samsung Electronics. Diese oligopolistische Marktstruktur bei gleichzeitig explodierender Nachfrage schafft eine einzigartige Preismacht. Die jüngsten Quartalszahlen untermauern den Trend: Im vierten Quartal 2025 meldete Micron Rekordumsätze, getrieben von Rechenzentren und HBM-Wachstum.

Vom Zyklus- zum KI-Spieler

Die fundamentale Veränderung bei Micron könnte nachhaltig sein. Das Unternehmen transformiert sich vom zyklischen Rohwaren-Anbieter zum strategischen KI-Infrastrukturpartner. Citi hat ihre Schätzungen für 2026 deutlich angehoben: Erwarteter Umsatz von 62,5 statt 56 Milliarden US-Dollar, Gewinn je Aktie von 21,05 statt 16,93 US-Dollar.

Auch institutionelle Investoren haben die Zeichen der Zeit erkannt. Capital World Investors erhöhte seine Position in Micron im jüngsten Quartal um 23,34 Prozent. Die Aktie hat seit Jahresbeginn bereits über 100 Prozent zugelegt – doch die größten Gewinne könnten noch bevorstehen.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Trotz des Optimismus bleiben Risiken: Die Halbleiterbranche ist bekannt für ihre Zyklen, und jede Verlangsamung der KI-Investitionen könnte die Nachfrage dämpfen. Auch der Wettbewerb mit asiatischen Herstellern und geopolitische Spannungen im Handel sind nicht vom Tisch.

Doch aktuell deuten alle Zeichen auf eine weitere Verschärfung der Lage hin. Die Lieferengpässe bei DRAM nehmen eher zu als ab. Für Micron könnte die Reise gerade erst begonnen haben – hin zu einer dauerhaften Neubewertung als unverzichtbarer KI-Enabler.

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