Der Speicherchip-Spezialist zeigt sich heute von seiner starken Seite und klettert um rund 3,5 Prozent nach oben. Gleich zwei positive Entwicklungen treiben die Fantasie der Anleger an - und eine davon könnte die Machtverhältnisse im Smartphone-Markt gehörig durcheinanderwirbeln.

Die erste gute Nachricht kommt aus dem PC-Segment, das zuletzt unter Druck stand. Hier zeigen sich nun aber Stabilisierungstendenzen, nachdem HP überraschend solide Zahlen vorlegte. Das Unternehmen berichtete von einer gesünderen PC-Nachfrage als befürchtet, was auch Micron als wichtigem Speicherlieferanten in die Karten spielt.

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Samsung schwächelt - Micron profitiert

Deutlich brisanter ist jedoch die zweite Entwicklung: Samsung kämpft offenbar mit erheblichen Produktionsproblemen bei seinem 10-Nanometer-Herstellungsprozess. Die Koreaner haben Schwierigkeiten mit den Ausbeuten und dem Wärmemanagement ihrer DRAM-Chips - ein Problem, das Micron nun zu seinem Vorteil nutzen könnte.

Bislang liefert das US-Unternehmen 40 Prozent der DRAM-Speicher für Samsungs Galaxy S25 Smartphones, während Samsung selbst die restlichen 60 Prozent beisteuert. Doch dieser Anteil könnte sich bald dramatisch verschieben. Berichten zufolge erwägt Samsung, Microns Anteil auf bis zu 60 Prozent zu erhöhen - eine komplette Umkehr der bisherigen Verhältnisse.

Verhandlungsmacht steigt spürbar

Diese gestärkte Position macht sich bereits in den Preisverhandlungen bemerkbar. Micron soll in den jüngsten Gesprächen für das dritte Quartal besonders offensiv aufgetreten sein und Preiserhöhungen von rund zehn Prozent gefordert haben. Nach anfänglichen Verzögerungen konnten die Diskussionen schließlich näher an Microns Vorstellungen abgeschlossen werden.

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