Der Speicherchip-Spezialist Micron steht vor einem monumentalen Aufschwung, der selbst erfahrene Analysten überrascht. Morgan Stanley prognostiziert zweistellige Preisanstiege über mehrere Quartale hinweg – getrieben von einem wahren KI-Boom. Doch ausgerechnet jetzt verkauft CEO Sanjay Mehrotra Millionen-Pakete seiner eigenen Aktien. Was steckt wirklich hinter dieser widersprüchlichen Gemengelage?

Morgan Stanley dreht komplett um

Am 6. Oktober vollzog Morgan Stanley eine spektakuläre Kehrtwende: Analyst Joseph Moore hob seine Bewertung für Micron von "Equal Weight" auf "Overweight" an und katapultierte das Kursziel von 160 auf 220 Dollar. Seine Begründung lässt aufhorchen: "Mehrere Quartale mit zweistelligen Preisanstiegen" bei DRAM-Speichern seien zu erwarten, die das Gewinnpotenzial massiv steigern könnten.

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Besonders bemerkenswert: Trotz eines bereits spektakulären Kursanstiegs von 123 Prozent seit Jahresbeginn sieht Moore das Unternehmen erst in der "Anfangsphase" eines neuen Rallye-Zyklus. Entscheidend sei dabei die Lösung von Problemen beim hochspezialisierten High Bandwidth Memory (HBM) für KI-Anwendungen.

Der Optimismus stützt sich auf Microns außergewöhnliche Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025: Rekordumsatz von 11,32 Milliarden Dollar und eine rosige Prognose für das neue Geschäftsjahr.

CEO-Verkäufe sorgen für Verwirrung

Parallel zu den bullischen Analystenstimmen verkaufte CEO Mehrotra am 7. Oktober insgesamt 37.500 Aktien in mehreren Transaktionen. Der größte Einzelverkauf umfasste 21.563 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 188,47 Dollar – Erlös: rund 4,06 Millionen Dollar.

Diese Verkäufe seien jedoch Teil routinemäßiger Vergütungsregelungen und spiegelten nicht etwa einen Strategiewechsel des Managements wider, heißt es aus Unternehmenskreisen.

KI-Hunger treibt Speicher-Zyklus an

Der wahre Treiber hinter Microns Höhenflug ist die künstliche Intelligenz. Das Unternehmen profitiert massiv vom Boom fortgeschrittener Speicherlösungen für KI-Training und -Inferenz. Im Geschäftsjahr 2025 erreichte das Rechenzentrumsgeschäft neue Allzeithochs, der Umsatz stieg um 49 Prozent auf 37,38 Milliarden Dollar.

Moore von Morgan Stanley betont, dass sowohl bei DRAM- als auch bei NAND-Speichern die Nachfrage stark bleibt, während sich die Lagerbestände aufgrund von Lieferengpässen bis 2026 weiter verknappen dürften. Diese Konstellation verspricht anhaltende Preismacht für Speicherhersteller wie Micron.

Ausblick: Noch mehr Wachstum erwartet

Für das erste Quartal 2026 prognostiziert Micron bereits Umsätze von 12,5 Milliarden Dollar bei Bruttomargen von 51,5 Prozent. Als einziger US-amerikanischer Speicherhersteller profitiert das Unternehmen zusätzlich von geopolitischen Überlegungen bei Technologie-Beschaffungsentscheidungen.

Multiple Wall Street-Häuser haben ihre Kursziele nach den starken Zahlen angehoben, Goldman Sachs und Bank of America setzen bereits auf 200 Dollar oder mehr. Der Konsens liegt nun bei etwa 187 Dollar – ein deutlicher Sprung von zuvor 160 Dollar.

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