Micron Technology navigiert wenige Tage vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen durch unruhiges Fahrwasser. Während enttäuschende Ergebnisse des Softwarekonzerns Oracle den gesamten Tech-Sektor kurzzeitig unter Druck setzten, zeichnen Analysten ein völlig anderes Bild für den Speicherchip-Spezialisten. Investmentbanken überbieten sich derzeit mit Kurszielen und prognostizieren eine langanhaltende Knappheit bei Speicherchips.

Oracle-Effekt belastet nur kurzfristig

Der Halbleitersektor geriet am Donnerstag unter Druck, nachdem Oracle die Umsatzerwartungen verfehlt hatte. Die Aktie des Software-Riesen gab deutlich nach, was auch Micron in Sippenhaft nahm. Die Sorge einiger Marktteilnehmer: Das verfehlte Ziel bei Oracle könnte ein Signal für abkühlende Investitionen in die KI-Infrastruktur sein.

Experten halten diese Ängste jedoch für überzogen. Sie betonen, dass die Fundamentaldaten für den Speicherchip-Markt von den spezifischen Problemen bei Oracle entkoppelt sind.

Analysten sehen "Superzyklus"

Ungeachtet der kurzfristigen Marktschwankungen schrauben Großbanken ihre Erwartungen für Micron aggressiv nach oben. UBS bestätigte die Kaufempfehlung und erhöhte das Kursziel deutlich. Die Begründung: Eine signifikante Unterversorgung bei DRAM-Speicherchips, die bis ins erste Quartal 2027 anhalten könnte.

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Auch Citi und Morgan Stanley hoben ihre Ziele an, wobei letztere die Aktie als "Top Pick" führen. HSBC startete die Bewertung sogar mit einem noch optimistischeren Ausblick. Die Treiber für diesen Optimismus sind fundamental:

  • HBM-Dominanz: Die Kapazitäten für High Bandwidth Memory (HBM) sind für die Jahre 2025 und 2026 bereits vollständig ausverkauft.
  • Preismacht: Die Knappheit bei DRAM und NAND ermöglicht Preiserhöhungen.
  • Margensprung: Analysten erwarten, dass die Bruttomarge auf über 51,5 Prozent steigen könnte.

Hohe Hürde für den 17. Dezember

Der Fokus richtet sich nun auf den kommenden Mittwoch, wenn Micron nach Börsenschluss seine Bücher öffnet. Die Wall Street rechnet mit einem Umsatzsprung von rund 47 Prozent auf etwa 12,8 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Beim Gewinn je Aktie wird eine massive Erholung erwartet, nachdem im Vorjahreszeitraum noch deutlich niedrigere Werte verzeichnet wurden.

Trotz einer beeindruckenden Performance seit Jahresanfang von über 159 Prozent notiert das Papier mit einem Schlusskurs von 220,60 Euro in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch.

Bewertung und Ausblick

Obwohl sich der Kurs in diesem Jahr mehr als verdoppelt hat, sehen Marktbeobachter aufgrund eines geschätzten KGVs von etwa 14 weiterhin Aufholpotenzial gegenüber der breiteren Halbleiterbranche. Das Hauptrisiko liegt in der enormen Erwartungshaltung für die Zahlenvorlage: Jede Schwäche im Ausblick könnte kurzfristige Gewinnmitnahmen auslösen, auch wenn die langfristige Umsatzsicht durch die vertraglich gesicherten HBM-Kapazitäten stabil erscheint.

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