Micron Technology hat am Mittwoch vor den Feiertagen ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Aktie kletterte um über 3,5 Prozent und näherte sich der 290-Dollar-Marke. Mehrere Analysten hoben ihre Kursziele deutlich an – die optimistischsten Stimmen sehen sogar 500 Dollar als realistisch. Der Auslöser: die ausverkaufte HBM-Kapazität bis Ende 2026.

Ausverkauft bis 2026

Der Speicherchip-Hersteller profitiert weiterhin massiv vom KI-Boom. Im Fokus steht besonders der High-Bandwidth Memory (HBM), der in KI-Beschleunigern von Unternehmen wie Nvidia zum Einsatz kommt. Das Management bestätigte erneut, dass die HBM-Produktionskapazitäten für das gesamte Kalenderjahr 2026 bereits ausverkauft sind. Diese Planungssicherheit reduziert das Risiko für die kommenden 12 bis 18 Monate erheblich und triggerte institutionelle Käufe – selbst in der ruhigen Handelssitzung vor Weihnachten.

Die technische Ausgangslage unterstützt den Aufwärtstrend: Die Aktie durchbrach den Widerstand bei 265 Dollar klar nach oben und erreichte zwischenzeitlich 289,30 Dollar. Damit handelt Micron auf Allzeithoch-Niveau ohne nennenswerte charttechnische Hürden nach oben.

Starke Zahlen als Fundament

Die jüngsten Quartalsergebnisse liefern die fundamentale Basis für den Optimismus. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 erzielte Micron einen Umsatz von 13,64 Milliarden Dollar – ein Plus von 56,7 Prozent im Jahresvergleich und deutlich über den Erwartungen von 12,6 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 4,78 Dollar und übertraf die Prognose von 3,77 Dollar klar.

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Für das laufende zweite Quartal stellt Micron Erlöse von 18,7 Milliarden Dollar in Aussicht, bei einer Bruttomarge von rund 68 Prozent. Diese Margenstärke signalisiert Preissetzungsmacht – ein fundamentaler Unterschied zu früheren Speicherzyklen, in denen Micron unter Preisverfall litt.

Wichtigste Eckdaten:

  • Umsatz Q1 FY2026: 13,64 Mrd. USD (+56,7% YoY)
  • Gewinn je Aktie Q1: 4,78 USD (erwartet: 3,77 USD)
  • Prognose Q2 Umsatz: 18,7 Mrd. USD
  • HBM-Kapazität: Ausverkauft bis Ende 2026
  • Geplante Investitionen FY2026: 20 Mrd. USD

Strukturwandel statt Zyklus

Analysten betonen, dass sich der Speichermarkt strukturell verändert hat. Während Micron früher als zyklischer Commodity-Anbieter galt, ermöglicht die anhaltende Knappheit bei HBM-Chips nun stabile Preise und hohe Margen. Die aggressive Investitionsstrategie des Unternehmens – 20 Milliarden Dollar für das laufende Geschäftsjahr – zahlt sich aus. Die beschleunigte Fertigstellung des Werks in Idaho und die erfolgreiche Entwicklung von HBM4-Chips verschaffen Micron Vorteile gegenüber Wettbewerbern, die mit Produktionsproblemen kämpfen.

Die nächsten Quartalszahlen werden Mitte März 2026 erwartet. Dann richtet sich der Fokus auf die Hochlaufgeschwindigkeit der HBM4-Produktion und mögliche Preissignale für 2027. Analysten erwarten für die kommenden Quartale einen Gewinn je Aktie von 8,50 bis 9,00 Dollar. Kurzfristig könnte es nach den Feiertagen zu Gewinnmitnahmen kommen – die Unterstützung bei 265 Dollar dürfte jedoch halten.

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