Die Micron-Aktie feiert neue Allzeithochs und hat Anleger in diesem Jahr mit einem Kursplus von über 140 Prozent begeistert. Doch während die KI-Euphorie den Chip-Giganten immer weiter nach oben treibt, schrillen bei Experten bereits die Alarmglocken. Eine aktuelle Bewertungsanalyse offenbart: Die Aktie könnte um fast die Hälfte überbewertet sein. Gleichzeitig verkaufen Insider massiv ihre Anteile – ein Zufall?

KI-Boom katapultiert Aktie auf Rekordhoch

Der Höhenflug von Micron scheint unaufhaltsam. Allein in der vergangenen Woche legte die Aktie um weitere 10,5 Prozent zu und markierte bei 214,75 Dollar ein neues 52-Wochen-Hoch. Treiber ist die explodierende Nachfrage nach KI-Infrastruktur und Hochleistungs-Speicherchips. Im jüngsten Quartalsbericht übertraf das Unternehmen mit Erlösen von 11,32 Milliarden Dollar die Analystenschätzungen deutlich.

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Die Begeisterung für künstliche Intelligenz hat den gesamten Halbleitersektor erfasst – und Micron profitiert als einer der führenden Speicherhersteller überproportional von diesem Trend.

Bewertungsmodell schlägt Alarm

Doch die Euphorie könnte übertrieben sein. Eine detaillierte Discounted-Cash-Flow-Analyse kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Der faire Wert der Micron-Aktie liegt bei lediglich 107,65 Dollar pro Aktie. Verglichen mit dem aktuellen Börsenkurs bedeutet das eine Überbewertung von satten 92,1 Prozent.

Auch wenn das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 27,18 noch unter dem Branchendurchschnitt von 37,38 liegt, deutet die fundamentale Analyse auf eine erhebliche Diskrepanz zwischen Marktpreis und innerem Wert hin.

Insider verkaufen – schlechtes Zeichen?

Besonders brisant: Während Kleinanleger weiter auf den KI-Zug aufspringen, trennen sich die Insider von ihren Anteilen. CEO Sanjay Mehrotra verkaufte Anfang Oktober 21.563 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 188,47 Dollar – eine Reduzierung seiner Position um 7,33 Prozent.

Auch andere Führungskräfte und institutionelle Investoren folgen diesem Beispiel:

  • Phoenix Financial Ltd. reduzierte seine Position um 14,4 Prozent
  • Director Richard M. Beyer verkaufte ebenfalls größere Pakete
  • Insgesamt verkauften Insider im letzten Quartal Aktien im Wert von 19,12 Millionen Dollar

Dieses konzertierte Verkaufsverhalten lässt darauf schließen, dass die bestinformierten Akteure Gewinne realisieren wollen – möglicherweise ein Warnsignal für die weitere Kursentwicklung.

Analysten bleiben dennoch optimistisch

Trotz der Bewertungsbedenken sehen einige Wall-Street-Experten weiteres Aufwärtspotenzial. Barclays erhöhte das Kursziel von 195 auf 240 Dollar und bekräftigte die "Übergewichten"-Einstufung. Morgan Stanley zog mit einem Kursziel von 220 Dollar nach.

Die Bullen setzen weiterhin auf das boomende Rechenzentrumsgeschäft und die anhaltende KI-Revolution. Ob diese Hoffnungen die aktuelle Bewertung rechtfertigen, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

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