Meyer Burger Technology Aktie: Wichtige Weichenstellungen?

Die Schweizer Börse zieht den Schlussstrich: Am 14. Januar 2026 werden die Aktien von Meyer Burger endgültig aus dem Handel genommen. Bis dahin haben Anleger noch eine letzte Chance - der 13. Januar wird der finale Handelstag sein.

Die Entscheidung der Regulierungsstelle der SIX Swiss Exchange kommt nicht überraschend. Nachdem der Solarzellen-Hersteller seinen Geschäftsbericht nicht fristgerecht veröffentlicht hatte, war der Handel bereits ausgesetzt worden. Nun wird er ab dem 13. Oktober wieder aufgenommen - für genau drei Monate.

Der Kollaps eines Hoffnungsträgers

Was für ein dramatischer Absturz: Mitte September hatte das Unternehmen aus Thun kapituliert und erklärt, keine Rettungschance für die gesamte Gruppe mehr zu sehen. Die Konsequenzen waren brutal - 600 Beschäftigte in der Solarzellenproduktion in Bitterfeld-Wolfen und am Entwicklungsstandort Hohenstein-Ernstthal wurden freigestellt.

Doch der Niedergang hatte sich bereits abgezeichnet. Schon im vergangenen Jahr musste Meyer Burger die Modulproduktion im sächsischen Freiberg schließen und verlagerte den Fokus hoffnungsvoll in die USA. Auch dort endete das Abenteuer im Mai mit der Entlassung von rund 300 Mitarbeitern.

Totalverlust für Aktionäre

Für Anleger bleibt am Ende nichts übrig. Eine Dividende? Fehlanzeige. Das Unternehmen teilte unmissverständlich mit, dass "sämtliche verbliebenen Aktiven für die teilweise Tilgung der ausstehenden Verbindlichkeiten zu verwenden sind".

Die drei Monate bis zur finalen Dekotierung werden wohl eher einem Abgesang gleichen als einem Comeback. Wer noch Papiere im Depot hat, sollte sich auf einen Totalverlust einstellen - ein bitteres Ende für einen einst vielversprechenden Player in der Solarbranche.