Die Solarindustrie verliert einen ihrer bekanntesten Namen: Meyer Burger wird von der Schweizer Börse geworfen. Nach monatelangen Verzögerungen bei der Bilanzvorlage zog die SIX Exchange Regulation am 9. September die Reißleine und dekotierte die Aktie. Was als Hoffnungsträger europäischer Solarproduktion begann, endet nun in kompletter Abwicklung.

Regulatoren verlieren die Geduld

Die Börsenaufsicht hatte genug. Wiederholt verschob Meyer Burger die Vorlage des Geschäftsberichts 2024 - offiziell wegen laufender Restrukturierungsgespräche und Verkaufsverhandlungen bei Unternehmensteilen. Diese Begründung überzeugte die Regulierer nicht mehr. Der finale Rauswurf war die logische Konsequenz.

Bereits seit Juni ruhte der Handel mit den Aktien. Die Dekotierung setzt nun den Schlusspunkt unter eine Börsengeschichte, die von Höhenflügen und dramatischen Abstürzen geprägt war.

Operative Implosion auf drei Kontinenten

Die regulatorischen Probleme sind nur die Spitze des Eisbergs. Das operative Geschäft kollabierte bereits komplett:

Deutschland: Produktionsstopp in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal, fast 500 Mitarbeiter betroffen
USA: Chapter-11-Insolvenzverfahren läuft, Expansionspläne gescheitert
Schweiz: Nur noch eine leere Muttergesellschaft ohne operative Substanz

Anfang September war endgültig Schluss mit der deutschen Produktion. Die verzweifelte Suche nach Investoren für die insolventen Töchter blieb erfolglos.

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Chinesischer Preisdruck als Todesstoß

Der Niedergang spiegelt die brutale Realität der Solarbranche wider. Meyer Burger wollte als europäischer Champion gegen die chinesische Übermacht bestehen und setzte auf Hochleistungs-Technologie. Doch der Preiskampf war nicht zu gewinnen.

Selbst der Schwenk in die USA, wo der "Inflation Reduction Act" lukrative Subventionen versprach, scheiterte. Die Kündigung eines Großauftrags durch einen US-Partner im November 2024 besiegelte das Schicksal.

Totalverlust für Aktionäre programmiert

Was bleibt noch für die Anteilseigner? Praktisch nichts. Meyer Burger hat theoretisch noch eine kurze Frist für eine Berufung gegen die Dekotierung - die Erfolgsaussichten sind jedoch minimal.

Eine letzte, kurze Handelsphase könnte den Aktionären ermöglicht werden, bevor die Aktie endgültig verschwindet. Dann ist der Totalverlust Realität. Von dem einst gefeierten Solar-Pionier bleibt nur die Abwicklung durch Insolvenzverwalter in verschiedenen Ländern.

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