Meyer Burger Technology Aktie: Ohne Wegweiser?

Der einstige Solar-Hoffnungsträger Meyer Burger erlebt sein finales Kapitel an der Schweizer Börse. Nach monatelanger Handelsaussetzung folgte gestern die Katastrophe: Die Aktie stürzte um über 80 Prozent ab, während gleichzeitig das endgültige Delisting verkündet wurde.

Handel wieder aufgenommen – sofortiger Absturz

Seit dem 2. Juni war der Handel mit Meyer Burger ausgesetzt, nachdem das Unternehmen den Geschäftsbericht 2024 nicht fristgerecht vorlegen konnte. Gestern wurde der Handel wieder eröffnet – mit verheerenden Folgen. Die Aktie brach sofort um über 80 Prozent ein. Ein nahezu vollständiger Wertverlust für sämtliche Investoren.

Die Marktreaktion spiegelt die zerschlagenen Hoffnungen wider. Was einst als vielversprechendes Investment in die Solartechnologie galt, entpuppt sich nun als Totaldesaster.

Das endgültige Urteil: Delisting beschlossen

Die SIX hat das finale Urteil gefällt: Meyer Burger wird per 14. Januar 2026 von der Börse genommen. Der letzte Handelstag ist auf den 13. Januar 2026 festgelegt. Damit endet nach Jahren der Verluste die Börsengeschichte des Unternehmens.

Bereits im September hatte der Verwaltungsrat mitgeteilt, dass keine realistische Chance mehr für eine Rettung der Unternehmensgruppe bestehe. Diese düsteren Prognosen haben sich nun bewahrheitet.

Insolvenzverfahren besiegelt das Schicksal

Die Faktenlage ist eindeutig und lässt keinen Raum für Spekulationen:

• Die Schweizer Muttergesellschaft strebt einen Nachlassvertrag an
• Nahezu alle Tochtergesellschaften befinden sich in Nachlass- oder Insolvenzverfahren
• Auch die deutschen und US-amerikanischen Standorte sind betroffen

Für Aktionäre bedeutet dies einen Totalverlust. Eine Liquidationsdividende gilt als ausgeschlossen – sämtliche Vermögenswerte fließen in die Deckung der ausstehenden Verbindlichkeiten. Der Titel ist damit endgültig wertlos geworden.