Meyer Burger Technology Aktie: Bewegter Markt?

Die SIX Swiss Exchange hat das endgültige Aus für Meyer Burger besiegelt. Nach erneut verpassten Berichtsfristen und einem laufenden Schuldenmoratorium erfolgte der Börsenausschluss am 9. September 2025. Parallel läuft ein letzter Rettungsversuch durch einen M&A-Prozess mit potenziellen Käufern.
Delisting-Schock nach multiplen Verfehlungen
Die SIX Exchange Regulation zog die Reißleine, nachdem Meyer Burger die Gründe für die verzögerte Vorlage des Jahresberichts 2024 "nicht behoben wurden und wahrscheinlich nicht innerhalb der geforderten Frist gelöst werden können". Das Unternehmen hatte bereits mehrere Fristverlängerungen erhalten - zuletzt bis Ende August 2025.
Die Aktie, die 2021 noch über 17 CHF notierte, ist mittlerweile auf unter 1 CHF abgestürzt. Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von nur noch rund 70 Millionen CHF spiegelt der Kursverlust von über 94% die dramatische Schieflage wider.
Letzte Rettungsanker in stürmischen Gewässern
Parallel zum Delisting läuft ein M&A-Prozess mit "einem oder möglicherweise mehreren interessierten Drittparteien". Das Unternehmen hat einen Finanzberater mandatiert, um diesen Verkaufsprozess zu unterstützen. Die Entscheidung erfolgte im Rahmen einer Vereinbarung mit der Ad-Hoc-Gruppe der Anleihegläubiger.
Zur Überbrückung dieser kritischen Phase wurde die Bridge-Finanzierung auf insgesamt 59,5 Millionen USD aufgestockt:
* Sofort verfügbar: 11,2 Millionen USD
* Bedingte Tranchen: bis zu 22,4 Millionen USD
* Laufzeit aller Tranchen bis 14. Februar 2025
Produktions-Debakel und strategisches Scheitern
Das endgültige Aus für die Modulproduktion in Arizona wurde im Mai 2025 bestätigt. Meyer Burger war der einzige Produzent von Heterojunction-Technologie (HJT) Modulen in den USA gewesen. Die Zukunft der Produktionsanlage in Goodyear bleibt "ungewiss".
Bereits im August 2024 hatte Meyer Burger umfassende Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet:
* Abbau von 200 Arbeitsplätzen
* Konzentration auf US-Aktivitäten
* Deutsche Modulproduktion in Freiberg bereits Anfang 2024 eingestellt
Finanz-Desaster trotz Technologievorsprung
Die vorläufigen Halbjahreszahlen 2024 offenbaren das ganze Ausmaß der Krise. Der Umsatz brach um fast 50% auf nur noch 48,7 Millionen CHF ein. Davon stammten 43,4 Millionen CHF aus Modulverkäufen. Ende Juni 2024 verfügte das Unternehmen noch über liquide Mittel von 158,6 Millionen CHF.
Kann der M&A-Prozess noch eine Wende bringen? Die Restrukturierungsverhandlungen mit der Ad-Hoc-Gruppe der Anleihegläubiger haben nach Unternehmensangaben "erhebliche Fortschritte" gemacht und bleiben als Alternative zum Verkauf bestehen. Sollten sich keine Käufer finden, droht die komplette Liquidation.
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