Das Schweizer Solartechnologie-Unternehmen Meyer Burger Technology ist endgültig gescheitert. Mitte September gab die Firma bekannt, dass die monatelange Suche nach einem Investor für die Gesamtgruppe erfolglos verlaufen ist. Die bereits gewährte Nachlassstundung wird nun in ein ordentliches Verfahren überführt - für Aktionäre bedeutet dies den kompletten Verlust ihres investierten Kapitals.

Nach intensiven Rettungsversuchen musste der Verwaltungsrat die Verhandlungen für gescheitert erklären. "Keine realistischen Chancen mehr für eine Rettung der gesamten Unternehmensgruppe" - mit diesen Worten besiegelte das Management das Schicksal des einstigen Solar-Hoffnungsträgers.

Dominoeffekt erfasst alle Standorte

Die Pleite zieht sich durch sämtliche Konzernebenen. In der Schweiz wird die Nachlassstundung für die Muttergesellschaft und zwei Tochterunternehmen in ein ordentliches Verfahren überführt. Ein Nachlassvertrag soll entstehen - eine Liquidationsdividende für Aktionäre ist ausgeschlossen.

Bereits Ende Mai meldeten die deutschen Tochtergesellschaften Insolvenz an. Die Solarzellenproduktion in Bitterfeld-Wolfen und der Maschinenbau-Standort in Hohenstein-Ernstthal stellten Anfang September den Betrieb ein. Rund 600 Mitarbeitern wurde gekündigt, nachdem auch hier keine Investoren gefunden werden konnten.

In den USA durchlaufen die Tochtergesellschaften ein Chapter-11-Insolvenzverfahren. Ein US-Gericht genehmigte bereits den Verkauf von Produktionsausrüstung für 29 Millionen Dollar.

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Chinas Preisdruck wird zum Todesstoß

Der Kollaps von Meyer Burger markiert einen dramatischen Wendepunkt für Europas Solar-Ambitionen. Das Unternehmen scheiterte an der erdrückenden Konkurrenz chinesischer Anbieter, die den Markt mit Dumpingpreisen überschwemmen. Zusätzlich sorgten "erhebliche Unsicherheiten bei der Förderung erneuerbarer Energien in den USA und Europa" für den finalen Schlag.

Besonders verheerend war der Verlust des größten US-Kunden D.E. Shaw Renewable Investments im November 2024, der die Finanzierungspläne für das Arizona-Werk zunichte machte. Schon im März 2024 musste die Modulproduktion im sächsischen Freiberg eingestellt werden.

Meyer Burger wird keinen Einspruch gegen die Dekotierung von der Schweizer Börse SIX erheben. Das Delisting war eingeleitet worden, nachdem das Unternehmen wiederholt Fristen zur Vorlage des Geschäftsberichts 2024 verpasste. Für die Aktionäre endet damit ein Investment mit Totalverlust - Analysten haben ihre Bewertungen angesichts der aussichtslosen Lage längst eingestellt.

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