Metaplanet Aktie: Institutioneller Rückenwind
Metaplanet erhält prominente Unterstützung für seine radikale Bitcoin-Strategie. Norwegens Staatsfonds signalisiert seine Zustimmung zu einer Kapitalmaßnahme, mit der der Bitcoin-Bestand deutlich ausgebaut werden soll. Im Vorfeld einer außerordentlichen Hauptversammlung nimmt die Aktie damit wieder Fahrt auf.
Norges Bank steigt ein
Norges Bank Investment Management (NBIM), Verwalter des norwegischen Staatsfonds mit einem Volumen von rund 1,7 Billionen US-Dollar, hat vor der für den 22. Dezember anberaumten außerordentlichen Hauptversammlung mitgeteilt, allen fünf Management-Vorschlägen von Metaplanet zugestimmt zu haben.
Die Aktie reagierte positiv und legte bis Handelsschluss gestern um 1,51 % auf 404 Yen an der Tokioter Börse zu. NBIM hält laut Meldung rund 0,3 % der Anteile. Trotz des kleinen prozentualen Anteils gilt die Unterstützung als Signal: Ein traditionell sehr konservativer Großinvestor stellt sich hinter Metaplanets Wandel von einem klassischen Hotelbetreiber hin zu einer Art börsennotierter Bitcoin-Treasury.
Die Pläne im Detail
Im Zentrum der Abstimmungen steht eine umfassende Kapitalstrukturmaßnahme, mit der Metaplanet seine Bitcoin-Bestände ausbauen will, ohne die Stammaktionäre kurzfristig stark zu verwässern.
Wesentliche Elemente der Pläne:
- Neue Aktienklassen: Einführung und Ausgabe ewiger Vorzugsaktien mit den Bezeichnungen „MARS“ und „MERCURY“
- Kapitalaufnahme: Über diese Instrumente sollen rund 150 Millionen US-Dollar eingesammelt werden
- Mittelverwendung: 100 % des Emissionserlöses sind für den Kauf von physisch gehaltenem (Spot-)Bitcoin vorgesehen
- Bilanzanpassung: Abbau von Kapitalrücklagen, um künftig Dividendenzahlungen oder flexible Aktienrückkäufe zu erleichtern
Metaplanet zählt bereits zu den größeren Bitcoin-Haltern unter den börsennotierten Unternehmen. Per November 2025 meldete das Unternehmen 30.823 BTC mit einem Gegenwert von rund 2,68 Milliarden US-Dollar zum aktuellen Kurs. Damit liegt Metaplanet weltweit auf Rang vier der Unternehmens-Bitcoinhalter, hinter Branchengrößen wie MicroStrategy. Die explizite Zustimmung bestehender institutioneller Investoren zur Emissionsplanung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Beschlüsse kommende Woche ohne größere Gegenwehr durchgehen.
Marktumfeld und Signalwirkung
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Die Entscheidung fällt in eine Phase, in der Bitcoin zunehmend als Reserveasset im institutionellen Umfeld akzeptiert wird. Bei einem Bitcoin-Kurs von rund 86.000 US-Dollar stehen Unternehmens-Treasurer verstärkt unter Druck, sich gegen Kaufkraftverluste von Fiat-Währungen abzusichern.
Strategisch orientiert sich Metaplanet an MicroStrategy: Über den Kapitalmarkt werden Mittel eingesammelt, um diese nahezu vollständig in Bitcoin zu investieren. Der Unterschied in diesem Fall: Mit NBIM unterstützt ausgerechnet ein staatlicher Fonds aktiv eine Struktur, bei der über Vorzugsaktien direkt in Bitcoin investiert wird. Zwar ist NBIM bereits indirekt über Beteiligungen an Unternehmen wie Block und MicroStrategy Bitcoin-exponiert, doch die Zustimmung zu Metaplanets spezifischer Vorzugsaktien-Emission markiert eine weitere Öffnung gegenüber dieser Form der Bilanzgestaltung.
Die zeitliche Komponente spielt ebenfalls eine Rolle. Die Aktie zeigte zu Wochenbeginn deutliche Schwankungen und schloss am 16. Dezember knapp 9 % im Minus, bevor sie sich wieder stabilisierte. Die nun bestätigte institutionelle Unterstützung wirkt wie ein Stabilisator für die Stimmung, während die Umsetzung der Kapitalmaßnahme näher rückt.
Ausblick auf den 22. Dezember
Im Fokus steht nun die außerordentliche Hauptversammlung am 22. Dezember. Mit der bereits vorliegenden Zustimmung von NBIM gilt die Verabschiedung der „MARS“- und „MERCURY“-Emission als wahrscheinlich.
Im Anschluss wird vor allem die Umsetzungsgeschwindigkeit entscheidend sein. Wird die Kapitalerhöhung wie geplant realisiert, könnte der Zufluss von rund 150 Millionen US-Dollar den Bitcoin-Bestand spürbar erhöhen und Metaplanet näher an das mittelfristig genannte Ziel von 100.000 BTC heranführen. Parallel dazu dürften Investoren die finalen Konditionen der Vorzugsaktien genau prüfen, um die langfristigen Auswirkungen auf die Kapitalstruktur einordnen zu können.
Aus technischer Sicht testet die Aktie derzeit eine Unterstützungszone um 400 Yen. Ein erfolgreich verlaufendes Aktionärstreffen und eine zügige Ankündigung der Kapitalmaßnahme könnten genug Impuls liefern, um die jüngsten Widerstände im Kursverlauf anzugehen.
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