Japans größter Bitcoin-Konzern steht vor einem dramatischen Wendepunkt: Erstmals seit dem Start der Bitcoin-Strategie ist der Unternehmenswert unter den Wert der gehaltenen Bitcoin-Reserven gefallen. Die Aktie stürzte von ihrem Juni-Peak bei 1.926 Yen um rund 70 Prozent auf aktuell etwa 402 Yen ab.

Unternehmenswert bricht unter Bitcoin-Reserven ein

Bloomberg meldete am 14. Oktober einen historischen Meilenstein: Die Marktkapitalisierung von Metaplanet liegt erstmals unter dem Wert der 30.823 Bitcoin-Bestände. Das market-to-net asset value Verhältnis (mNAV) erreichte mit 1,05x den niedrigsten Wert seit Beginn der Bitcoin-Akkumulation im April 2024.

Auf dem Höhepunkt handelte die Aktie noch mit einem deutlichen Aufschlag zu ihrem Bitcoin-Nettovermögen - die Zeiten sind vorbei. Der Markt zahlt keine Prämie mehr für Bitcoin-Exposure über Aktien-Vehikel.

Warrant-Stopp als Notbremse

Am 10. Oktober zog das Management die Notbremse: Die 20. bis 22. Serie der Aktienerwerbsrechte (Moving Strike Warrants) wird für 20 Handelstage vom 20. Oktober bis 17. November ausgesetzt. Diese Warrants dienten als Hauptinstrument zur Kapitalaufnahme für weitere Bitcoin-Käufe.

Der Stopp bedeutet faktisch das Ende weiterer Aktienausgaben für Bitcoin-Akquisitionen - bei den aktuellen Bewertungen wäre zusätzliche Verwässerung Gift für bestehende Aktionäre.

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Gewinnwarnung verstärkt Sorgen

Zusätzlichen Druck erzeugte die Gewinnwarnung vom 1. Oktober, zeitgleich mit dem Q3-Update zum Bitcoin-Geschäft. Trotz Erreichen des Ziels von über 30.000 Bitcoin durch den Kauf weiterer 5.268 BTC für 615 Millionen Dollar reagierte die Aktie mit einem Minus von über 10 Prozent.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:
• 30.823 Bitcoin-Bestände für 3,33 Milliarden Dollar erworben
• Durchschnittlicher Kaufpreis: 107.912 Dollar je Bitcoin
• Aktueller Bewertungsabschlag zur Branche: KGV 49,2x vs. Branchen-Durchschnitt 24,3x
• Position weltweit: Viertgrößter Unternehmens-Bitcoin-Halter

Bitcoin-Treasury-Modell unter Beschuss

Metaplanets Absturz spiegelt die Krise des gesamten "Digital Asset Treasury"-Sektors wider. Selbst bei Bitcoin-Kursen nahe Rekordhochs über 110.000 Dollar bleiben die Aktien weit hinter der Kryptowährung zurück. Ähnliche Firmen wie KindlyMD und Strive verloren nach SPAC-Fusionen 80 Prozent oder mehr.

Das von MicroStrategys Michael Saylor popularisierte Modell gerät unter Beschuss: Warum sollen Anleger Prämien für Bitcoin-Exposure zahlen, wenn sie die Kryptowährung direkt kaufen können?

DCF-Analyse zeigt massive Überbewertung

Eine aktuelle Discounted-Cash-Flow-Analyse deutet auf eine Überbewertung von rund 102,4 Prozent hin. Der faire Wert wird bei nur 227,26 Yen je Aktie gesehen - weit unter dem aktuellen Handelsniveau um 460 Yen.

Die nächsten Quartalszahlen am 17. November werden zeigen, ob Metaplanet einen Ausweg aus der Bewertungsfalle findet. Ohne neue Finanzierungsinstrumente und echte Wertschöpfung jenseits reiner Bitcoin-Haltung dürfte der Druck anhalten.

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