Metaplanet Aktie: Entscheidende Abstimmung
Metaplanet steuert auf eine wegweisende Hauptversammlung zu. In wenigen Tagen soll über die Ausgabe neuer Vorzugsaktien entschieden werden, mit denen das Unternehmen seine Bitcoin-Strategie weiter ausbauen will. Nach einer schwankungsreichen Woche mit einem zwischenzeitlichen Kursplus von rund 15 % rücken nun mögliche Verwässerungseffekte und die Finanzierungskosten in den Mittelpunkt.
EGM im Fokus: 21,2 Milliarden Yen für Bitcoin
Am 22. Dezember stimmen die Aktionäre über die Ausgabe der neuen Class-B-Vorzugsaktien („Mercury“) ab. Ziel ist eine Kapitalaufnahme von rund 21,2 Milliarden Yen (etwa 135 Millionen US-Dollar), die ausdrücklich für den weiteren Aufbau der Bitcoin-Reserve vorgesehen ist.
CEO Simon Gerovich wirbt intensiv um die Teilnahme und Zustimmung der Aktionäre. Die „Mercury“-Aktien ergänzen die bereits eingeführten Class-A-Vorzugsaktien („Mars“) und schaffen damit eine Dual-Class-Struktur, die eine längerfristige Finanzierung sichern soll, ohne das Stammkapital übermäßig zu belasten.
Kernpunkte des Mercury-Plans:
- Emission von 23,6 Millionen Class-B-Vorzugsaktien
- Ausgabepreis: 900 Yen je Aktie, Platzierung bei ausländischen Investoren
- Fester jährlicher Dividendensatz von 4,9 %
- Umtauschrecht in andere Aktienklassen
Die Stammaktie pendelt aktuell im Bereich von 397 bis 436 Yen. Die jüngste Nervosität spiegelt sowohl die bevorstehende Abstimmung als auch den schwächeren Kryptomarkt wider, in dem Bitcoin derzeit unter der Marke von 90.000 US-Dollar notiert.
Bitcoin-Strategie und Bilanzrealität
Metaplanet zählt inzwischen zu den größten börsennotierten Bitcoin-Haltern weltweit. Per Ende September 2025 weist das Unternehmen rund 30.823 BTC aus und ist damit der größte börsennotierte Bitcoin-Holder in Asien.
Die Kehrseite: Angesichts eines durchschnittlichen Einstandskurses von etwa 108.000 US-Dollar je Bitcoin ergeben sich bei den aktuellen Marktpreisen nicht realisierte Verluste von über 600 Millionen US-Dollar. Die geplante „Mercury“-Emission soll daher nicht nur den Bestand ausbauen, sondern auch den durchschnittlichen Einstandspreis senken und die Bilanz stärken, ohne in eine Liquiditätsklemme zu geraten.
In den Zahlen zum dritten Quartal 2025 zeigt sich dieses Spannungsfeld deutlich. Die operativen Kennziffern legten kräftig zu:
- Umsatz: 2,4 Milliarden Yen, plus 94 % gegenüber dem Vorquartal
- Operatives Ergebnis: 1,34 Milliarden Yen
Gleichzeitig belasten Bewertungsverluste auf die Kryptobestände weiterhin das Periodenergebnis. Trotz der zuletzt um rund 15 % erholten Aktie bleibt der Kurs deutlich unter dem 52‑Wochen-Hoch von 1.930 Yen.
Vom Hotelbetreiber zur Bitcoin-Treasury
Metaplanet hat sich in kurzer Zeit vom Hotel- und Dienstleistungsunternehmen zu einer Bitcoin-Treasury-Gesellschaft gewandelt. Das Management orientiert sich dabei klar am Modell des US-Unternehmens MicroStrategy und will Anlegern in Japan und Asien einen regulierten Börsenzugang zu Bitcoin-Exposure bieten.
Die Konstruktion der „Mars“- und „Mercury“-Vorzugsaktien unterstreicht den finanziellen Engineering-Ansatz. Die Instrumente zielen darauf ab, günstige Yen-Finanzierung mit einem möglichen langfristigen Wertzuwachs von Bitcoin zu kombinieren. Derzeit wirkt die Kurskorrektur bei Bitcoin jedoch gegen dieses Konzept und führt zu einem „negativen Carry“, da Finanzierungskosten den Buchwertzuwachs übersteigen.
Ausblick auf die Abstimmung
Für die Versammlung am 22. Dezember wird eine Zustimmung zum „Mercury“-Plan allgemein erwartet, da das Management mit den größten Anteilseignern eng abgestimmt ist. Gleichzeitig bleibt die Stimmung im Streubesitz fragil – nicht zuletzt wegen der deutlichen Kursverluste im bisherigen Jahresverlauf.
Analysten sehen den Titel im Konsens weiterhin positiv und vergeben „Strong Buy“-Einstufungen, wobei die durchschnittlichen Kursziele klar über dem aktuellen Niveau liegen und stark von einer Erholung des Bitcoin-Preises abhängen. Charttechnisch befindet sich die Aktie in einer Konsolidierungsphase, mit einer Unterstützungszone um 390 Yen. Ein genehmigter Kapitalplan in Kombination mit einem erneuten Bitcoin-Anstieg könnte einen Ausbruch nach oben begünstigen, während ein Scheitern der Abstimmung oder weitere Schwäche im Kryptosektor Kursbereiche um 300 Yen wieder in den Blick rücken dürfte.
Bis zur außerordentlichen Hauptversammlung ist daher mit anhaltend hoher Schwankungsbreite zu rechnen, wobei die Aktie eng an den kurzfristigen Bewegungen des Bitcoin-Kurses hängen dürfte.
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