Die Nachrichtenlage rund um den Pharmariesen Merck & Co. gleicht einer Achterbahnfahrt. Ein herber Rückschlag in der Entwicklung eines vielversprechenden Lungenkrebsmedikaments trübt die Stimmung, während gleichzeitig positive Studiendaten aus einem anderen Bereich für einen Lichtblick sorgen. Was überwiegt bei Anlegern – Enttäuschung oder neue Zuversicht?

Herber Dämpfer: Zulassung für Lungenkrebsmittel gestoppt

Ein echter Paukenschlag kam am Donnerstag: Merck und sein Partner Daiichi Sankyo gaben bekannt, den Zulassungsantrag für das Lungenkrebsmedikament Patritumab Deruxtecan in den USA zurückzuziehen. Die Entscheidung fiel nach Auswertung neuer Daten der bestätigenden Phase-3-Studie HERTHENA-Lung02 und Gesprächen mit der US-Arzneimittelbehörde FDA. Der Knackpunkt: Die Studie konnte bei Patienten mit einer bestimmten Form von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (EGFR-mutiert) keine statistisch signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens nachweisen. Ein bitterer Rückschlag, nachdem man sich hier eine beschleunigte Zulassung erhofft hatte. Nun sollen weitere Analysen klären, welche Patientengruppen möglicherweise doch von dem Wirkstoff profitieren könnten.

Lichtblick aus der Krebsforschung: Erfolg bei Eierstockkrebs

Doch wo Schatten ist, ist oft auch Licht. Erfolgsmeldungen gibt es aus der Phase-3-Studie KEYNOTE-B96 zu vermelden. Hier testete Merck ein Präparat zur Behandlung von Eierstockkrebs und erzielte signifikante Verbesserungen sowohl beim progressionsfreien Überleben als auch bei den Gesamtüberlebensraten von Patientinnen, deren Tumore das Protein PD-L1 exprimieren. Diese positiven Ergebnisse könnten dem Unternehmen auf einem anderen wichtigen Feld der Onkologie Auftrieb geben.

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Solide Dividende und gespaltene Analystenlager

Abseits der Forschungsfront demonstriert der Konzern finanzielle Stabilität: Für das dritte Quartal 2025 wurde eine Dividende von 0,81 US-Dollar je Aktie angekündigt. Ausgezahlt wird diese am 8. Juli 2025 an Aktionäre, die bis zum 16. Juni 2025 im Register stehen.

Die Analysten sind sich derweil uneins über die Perspektiven der Aktie. Während UBS die Aktie weiterhin zum Kauf empfiehlt und mit einem Kursziel von 105 US-Dollar auf kommende positive Ergebnisse aus dem CORALreef-Programm setzt, hat Citi die Reißleine gezogen. Die Bank stufte Merck von "Kaufen" auf "Neutral" herab und senkte das Kursziel auf 84 US-Dollar. Als Gründe nennen die Experten die Sorgen vor dem nahenden Patentablauf des Blockbusters Keytruda im Jahr 2028 und eine langsamer als erwartete Entwicklung neuer Produkte in der Pipeline. Trotzdem sieht Citi Potenzial bei Behandlungen für pulmonale arterielle Hypertonie.

Auf der Hauptversammlung am 27. Mai 2025 wurde der Vorstand von den Aktionären entlastet und die Vergütung der Top-Manager gebilligt. Aktionärsanträge zu Themen wie Menschenrechten oder Steuertransparenz fanden hingegen keine Mehrheit. Die entscheidende Frage für Anleger bleibt: Kann Merck die Rückschläge in der Pipeline kompensieren und neue Wachstumstreiber etablieren?

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