Merck Aktie: Notwendige Veränderungen?

Die Merck-Aktie stürzt auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren – doch der eigentliche Schock für Anleger kommt aus einer unerwarteten Ecke. Während das Pharma- und Technologieunternehmen organisch wächst, reißt eine schwache Sparte das gesamte Zahlenwerk in den Abgrund.
Electronics-Sparte als Albträume für Anleger
Der vermeintliche Sicherheitsanker des Konzerns wurde zum größten Risikofaktor: Die Electronics-Sparte, die Materialien für die Halbleiterindustrie liefert, verzeichnete einen operativen Gewinneinbruch von satten 47,6%. Analysten hatten diesen drastischen Rückgang nicht kommen sehen.
Die harten Fakten im Überblick:
- Umsatzrückgang um 1,8% auf 5,3 Mrd. Euro
- Währungseffekte kosteten 4,2% Umsatz
- Operatives Ergebnis der Electronics-Sparte -47,6%
- Aktie fiel auf niedrigsten Stand seit Mitte 2020
Währungsturbulenzen verdecken eigentliches Wachstum
Unter der Oberfläche zeigt Merck durchaus Stärke: Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz um 2,0%, das operative Ergebnis sogar um 4,6%. Doch der starke Euro gegenüber dem US-Dollar drückte die Zahlen ins Negative.
"Die Währungsbelastung kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt", kommentiert ein Marktbeobachter. "Gerade jetzt, wo Merck in anderen Bereichen eigentlich gute Arbeit leistet."
Healthcare und Life Science als Lichtblicke
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Während Electronics strauchelt, glänzen andere Sparten:
- Healthcare verzeichnet zweistelliges Wachstum mit Blockbustern wie Mavenclad (Multiple Sklerose) und Erbitux (Krebs)
- Life Science profitiert von hoher Nachfrage nach Process Solutions
Doch reicht das, um den Electronics-Absturz zu kompensieren? Das Management scheint dies zu glauben – und hebt trotz allem die Gewinnprognose an.
Prognoseanpassung: Ein kühnes Manöver
Merck korrigiert die Erwartungen für 2025 nach:
- Leichte Senkung der Umsatzprognose
- Anhebung der Gewinnerwartung (bereinigtes EBITDA)
Ein klares Signal: Durch Kostendisziplin und Stärke in anderen Bereichen will der Konzern die Electronics-Schwäche ausgleichen. Doch die Märkte strafen diese Zuversicht heute ab – die Aktie notiert bei 105,35 Euro, nur knapp über dem Tagestief.
Mit einem RSI von 27,9 gilt der Titel technisch als stark überverkauft. Doch wann finden mutige Anleger hier einen Boden? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob das Vertrauen in die Strategie des Managements zurückkehrt – oder ob der Abwärtstrend weiter an Fahrt gewinnt.
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