Während Mercedes-Benz seinen Vorstand verjüngt und auf Zukunftstechnologien setzt, zeigen sich Analysten skeptisch. Der Luxusautobauer kämpft mit massiven Problemen im wichtigen China-Geschäft - und die jüngste Herabstufung durch RBC Capital spricht Bände. Steht der Stuttgarter Konzern vor der größten Bewährungsprobe seit Jahren?

Führungswechsel: Frischer Wind oder Zeichen der Verunsicherung?

Markus Schäfer, der Mann der den Wandel von Verbrennern zu E-Autos maßgeblich vorantrieb, verlässt nach 30 Jahren das Unternehmen. Seine Nachfolge tritt der bisherige Produktionsvorstand Jörg Burzer an, während mit Michael Schiebe von Mercedes-AMG ein 42-Jähriger in den Vorstand aufrückt.

Aufsichtsratschef Martin Brüdermüller spricht von einer gezielten Verjüngungsstrategie. Doch die Timing-Frage drängt sich auf: Warum genau jetzt, da das China-Geschäft ins Straucheln gerät?

Analysten schlagen Alarm: China-Krise verschärft sich

Parallel zu den Personalwechseln traf die Investoren eine kalte Dusche: RBC Capital stufte Mercedes-Benz von "Outperform" auf "Sector Perform" herab. Der Grund liegt auf der Hand:

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  • China-Desaster: Verkäufe brachen im zweiten Quartal um 19% auf nur noch 140.400 Fahrzeuge ein
  • Preisdruck: Intensiver Wettbewerb im Luxussegment nagt an den Margen
  • Nachfrageschwäche: Die Konjunkturflaute trifft ausgerechnet das Kerngeschäft

Trotz dieser alarmierenden Signale beharrt CEO Ola Källenius auf der Premium-Strategie. "Wir bleiben bei unserem Wert-vor-Volumen-Ansatz", betonte er zuletzt. Doch kann sich Mercedes diesen Luxus noch leisten?

Technologie-Offensive: Rettungsanker Athos Silicon?

Während die operative Lage angespannt bleibt, setzt Mercedes auf einen überraschenden Technologie-Coup: Die Ausgliederung der Silicon Valley-Chipentwicklungsgruppe in das neue Unternehmen Athos Silicon. Die energieeffizienten Chips sollen 10 bis 20 Mal weniger Strom verbrauchen als herkömmliche Lösungen.

"Für eine elektrische Zukunft ist Elektrizität eine neue Währung", bringt es Athos-CEO Charnjiv Bangar auf den Punkt. Die Strategie ist clever: Als unabhängiges Unternehmen kann Athos auch andere Autohersteller beliefern und so zusätzliche Einnahmequellen erschließen.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Reicht diese Zukunftsorientierung aus, um die akuten China-Probleme zu kompensieren? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die Verjüngungskur wirkt - oder ob tiefer gehende Maßnahmen nötig sind.

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