Der Stuttgarter Autobauer setzt seinen Transformationskurs fort und überrascht dabei mit einem ungewöhnlichen Ansatz: Statt nur auf die nächste Elektro-Generation zu setzen, revolutioniert Mercedes auch die Art, wie diese Fahrzeuge produziert werden.

In Spanien läuft bereits die Vorserienproduktion des neuen Elektro-Vans VLE an. Das Besondere dabei: Mercedes entwickelt das Nutzfahrzeug im Verborgenen und plant die offizielle Enthüllung erst für 2025. Die Produktion in der baskischen Stadt Vitoria könnte zum Testlauf für neue Fertigungskonzepte werden.

Aluminium wird zum Gamechanger

Noch interessanter wird es beim Blick auf die Materialstrategie. Mercedes nutzt für sein neues elektrisches CLA-Modell eine besondere Form von klimafreundlichem Aluminium, das gemeinsam mit dem norwegischen Konzern Norsk Hydro entwickelt wurde. Die CO2-Emissionen bei der Herstellung sinken dadurch um sagenhafte 40 Prozent gegenüber dem konventionellen Vorgängermodell.

Das norwegische Werk in Aardal stößt pro Kilogramm Aluminium lediglich 3 Kilogramm CO2 aus - der weltweite Durchschnitt liegt bei 16,7 Kilogramm. Ein Viertel des Materials stammt dabei aus recyceltem Aluminium-Schrott.

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Mehrkosten als Investition

Gunnar Guthenke, Einkaufsvorstand bei Mercedes-Benz, bestätigt die zusätzlichen Ausgaben für diese umweltfreundlicheren Materialien. Doch der Konzern sieht darin eine strategische Investition: Nachhaltigkeit und Premium-Produkte würden schlicht zusammengehören.

Die Strategie kommt zur rechten Zeit. Während die deutsche Autoindustrie um Förderungen und Steuererleichterungen für Elektrofahrzeuge kämpft, positioniert sich Mercedes bereits für eine Zukunft ohne staatliche Unterstützung. Die Diskussion um die Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos bis 2035 zeigt die Unsicherheit der Branche.

Vorsprung durch Partnerschaften

Mercedes zeigt mit der norwegischen Zusammenarbeit einen Weg auf, wie sich die Kosten der Dekarbonisierung auf mehrere Schultern verteilen lassen. Eivind Kallevik, Chef von Norsk Hydro, berichtet von wachsender Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten - trotz schwieriger Marktlage im Aluminiumsektor.

Dieser strategische Ansatz könnte Mercedes im Wettbewerb entscheidende Vorteile verschaffen, wenn Umweltstandards künftig noch strenger werden.

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