Mercedes-Benz Aktie: Radikaler Umbruch im Vorstand

Während die Auto-Branche mit E-Mobilitätsflaute und China-Sorgen kämpft, setzt Mercedes-Benz auf einen radikalen Führungswechsel: Technologievorstand Markus Schäfer, der maßgeblich die Elektro-Transformation vorantrieb, verlässt nach 30 Jahren das Unternehmen. Gleichzeitig pumpt der Stuttgarter Konzern 188 Millionen Dollar in ein chinesisches Autonomes-Fahren-Startup. Flucht nach vorn oder durchdachte Strategie?
Generationswechsel: Aus Alt mach Neu
Die Veränderungen sind drastisch: Mit Jörg Burzer (55) und Michael Schiebe (42) übernehmen zwei deutlich jüngere Manager die Schlüsselpositionen für Technologie und Produktion. Burzer wechselt von der Produktion in die Technologie-Verantwortung, während AMG-Chef Schiebe seine Motorsport-Expertise nun in der Serienproduktion einsetzen soll.
Der Zeitpunkt ist brisant: Mercedes hatte bereits im vergangenen Jahr zweimal die Gewinnprognose senken müssen – hauptsächlich wegen schwächelnder China-Geschäfte. Nun setzt Aufsichtsratschef Martin Brüdermüller auf "zwei herausragende Manager aus den eigenen Reihen", die "Schlüsselbereiche für den künftigen Erfolg" übernehmen sollen.
Millioneninvestment in chinesische Zukunftstechnik
Parallel zum Personalpoker investiert Mercedes massiv in China: 1,34 Milliarden Yuan fließen für eine 3-Prozent-Beteiligung an Chongqing Qianli Technology. Das mit Geely verbundene Unternehmen entwickelt autonome Fahrsysteme – genau jene Technologie, die über Erfolg oder Misserfolg in der nächsten Dekade entscheiden könnte.
Die wichtigsten Fakten zur China-Investition:
- Kaufpreis: 187,9 Millionen US-Dollar
- Anteil: 3 Prozent an Qianli Technology
- Sperrfrist: 12 Monate keine Reduzierung der Beteiligung
- Fokus: Autonome Fahrsysteme für den chinesischen Markt
Technische Signale: Aktie unter Druck
Die Börse reagiert verhalten auf die strategischen Weichenstellungen. Bei einem aktuellen Kurs von 52,26 Euro liegt die Mercedes-Aktie knapp 16 Prozent unter ihrem Februar-Hoch von 62,17 Euro. Besonders auffällig: Der niedrige RSI-Wert von 29,9 deutet auf eine technisch überverkaufte Situation hin.
Kann der Neustart gelingen?
Die Doppelstrategie aus Führungswechsel und China-Investment zeigt: Mercedes will sich neu erfinden, bevor es zu spät ist. Während etablierte Konkurrenten noch zögern, setzt Stuttgart auf eine Mischung aus bewährten Managern und riskanten Zukunftswetten.
Die entscheidende Frage bleibt: Reichen 188 Millionen Dollar und ein Generationswechsel im Vorstand aus, um im härtesten Automobilmarkt der Welt zu bestehen? Die Quartalszahlen Ende Oktober werden erste Antworten liefern.
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