Mercedes-Benz Aktie: Rekordhoch dank China-Deal
Mercedes-Benz nutzt das Jahresende für einen entscheidenden strategischen Doppelschlag: In den USA werden alte Diesel-Lasten endgültig abgeworfen, während in China die technologische Zukunft eingekauft wird. Diese Kombination aus Altlastenbewältigung und offensiver Neuausrichtung überzeugt die Anleger und katapultierte das Papier pünktlich zum Wochenende auf ein neues Allzeithoch.
Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:
* China-Einstieg: Erwerb von 3 Prozent an Chongqing Qianli Technology für ca. 191 Mio. USD.
* Technologie-Transfer: Zugriff auf "Smart Cockpit"-Lösungen und Assistenzsysteme für den asiatischen Markt.
* US-Einigung: Zahlung von rund 150 Mio. USD zur Beilegung von Diesel-Emissionsvorwürfen.
* Marktreaktion: Die Aktie notiert auf einem Rekordstand von 70,10 USD.
Offensive im wichtigsten Markt
Am Wochenende bestätigten Berichte den Vollzug einer signifikanten Investition im Reich der Mitte. Mercedes-Benz sichert sich für umgerechnet rund 191 Millionen US-Dollar (1,34 Milliarden Yuan) Anteile am Tech-Spezialisten Chongqing Qianli Technology. Der Stuttgarter Autobauer wird damit fünftgrößter Anteilseigner des Unternehmens, das sich vom Motorradhersteller zum Entwickler für autonome Systeme gewandelt hat.
Dieser Schritt ist weit mehr als eine finanzielle Beteiligung. Der chinesische Markt gilt als härtester Wettbewerb für digitale Fahrzeug-Features. Durch den Deal und die damit verbundene Haltefrist von 12 Monaten sichert sich der Konzern essenzielles Know-how für "Smart Cockpits", um technologisch zu lokalen Platzhirschen wie NIO oder XPeng aufzuschließen. Der Markt honoriert diese Zukunftsfantasie: Mit einem Kursplus von über 17 Prozent allein in den letzten sieben Tagen signalisieren Investoren klare Zustimmung zum eingeschlagenen Kurs.
Teurer Schlussstrich in den USA
Während in Asien investiert wird, fließt in den USA Geld für die Bereinigung der Vergangenheit. Der Konzern erzielte in dieser Woche eine Einigung mit einer Koalition aus 50 US-Generalstaatsanwälten bezüglich manipulierter Emissionsdaten bei älteren Dieselfahrzeugen.
Die Vergleichssumme von knapp 150 Millionen US-Dollar belastet zwar kurzfristig den Cashflow, wird von Marktbeobachtern jedoch überwiegend positiv gewertet. Die Beseitigung der Rechtsunsicherheit wiegt schwerer als der finanzielle Abfluss. Das Management erkauft sich damit die nötige Ruhe, um den Fokus voll auf die Software-Transformation zu legen.
Fazit: Wandel wird honoriert
Die aktuelle Nachrichtenlage verdeutlicht die aggressive Transformation des Konzerns. Die finanziellen Mittel werden konsequent von der Abwicklung alter Verbrenner-Themen in neue Software-Partnerschaften umgeleitet. Dass die Aktie das Handelsjahr mit einem Allzeithoch bei 70,10 USD und einer Performance von über 30 Prozent seit Jahresbeginn krönt, bestätigt das Vertrauen des Marktes in diese Strategie. Nun muss Mercedes-Benz beweisen, dass die eingekaufte Technologie aus China schnell in wettbewerbsfähige Produkte umgemünzt werden kann.
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