Was passiert, wenn ein Traditionskonzern plötzlich auf Verjüngung setzt und fast zeitgleich Millionen in chinesische KI-Technologie investiert? Bei Mercedes-Benz scheint diese Kombination die Märkte zu elektrisieren. Nach wochenlangem Seitwärtshandel reagieren Anleger euphorisch auf die strategische Kehrtwende des Stuttgarter Autobauers. Doch steckt hinter den jüngsten Schachzügen wirklich ein Masterplan?

Doppelschlag aus Stuttgart: Neue Köpfe, neue Ziele

Innerhalb von nur zwei Tagen lieferte Mercedes-Benz gleich mehrere Überraschungen. Zunächst verkündete der Aufsichtsrat am Mittwoch einen tiefgreifenden Umbau der Konzernspitze: Markus Schäfer, seit über drei Jahrzehnten im Unternehmen und zuletzt als Entwicklungsvorstand tätig, verlässt den Konzern. Seine Nachfolge tritt ab Dezember Produktionsvorstand Jörg Burzer an, während AMG-Chef Michael Schiebe die Produktion übernimmt.

Die Begründung des Aufsichtsrats: eine "gezielte Verjüngung des Gremiums" für frische Impulse. Skeptiker könnten dies als Standardfloskel abtun – wäre da nicht die spektakuläre Ankündigung zwei Tage später.

China-Investment: 188 Millionen für autonome Träume

Am Freitag folgte der Paukenschlag: Mercedes investiert 188 Millionen US-Dollar in Chongqing Qianli Technology, einen chinesischen Spezialisten für autonomes Fahren mit Verbindungen zum Geely-Konzern. Für drei Prozent am Unternehmen sichert sich der deutsche Autobauer Zugang zu Schlüsseltechnologien im weltgrößten Automarkt.

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Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Investition: 188 Millionen US-Dollar (1,34 Milliarden Yuan)
- Anteil: 3% an Chongqing Qianli Technology
- Fokus: Autonome Fahrsysteme für den chinesischen Markt
- Zeitpunkt: Nur zwei Tage nach Vorstandsumbau

Strategische Wende oder PR-Manöver?

Die zeitliche Nähe beider Ankündigungen ist kein Zufall. Nach Jahren des Alleingangs signalisiert Mercedes eine fundamentale Strategieänderung: Partnerschaften statt Eigenentwicklung, lokale Kompetenz statt deutscher Ingenieurskunst allein. Besonders in China, wo heimische Konkurrenten wie BYD und Nio technologisch vorlegen, wird diese Demut zur Überlebensfrage.

Die Börse honorierte die neue Bescheidenheit prompt: Die Aktie legte am Freitag über zwei Prozent zu und notiert nun bei 53,05 Euro – immer noch rund 15 Prozent unter dem Jahreshoch von 62,17 Euro. Der niedrige RSI-Wert von knapp 30 deutet auf eine technisch überverkaufte Situation hin.

Jetzt müssen die neuen Köpfe beweisen, dass ihre Vision mehr ist als nur teure Experimente. Die Quartalszahlen am 29. Oktober werden zeigen, ob Mercedes-Benz den Wandel auch operativ meistert.

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