Die Stuttgarter setzen alles auf eine Karte: Gleich zwei strategische Technologie-Partnerschaften und ein komplett umgebauter Vorstand sollen den Autobauer in die Zukunft katapultieren. Doch kann Mercedes-Benz mit dieser Doppel-Offensive im Halbleiter- und China-Geschäft wirklich den Anschluss an die Tech-Konkurrenz schaffen?

Neuer Vorstand, neue Strategie

Der Umbau begann bereits Mitte letzter Woche mit einem Paukenschlag: Zum 1. Dezember 2025 übernimmt Produktionschef Jörg Burzer die Position des Technologievorstands von Markus Schäfer, der das Unternehmen verlässt. Gleichzeitig rückt AMG-Chef Michael Schiebe in den Vorstand auf. Der Aufsichtsrat spricht von einer "gezielten Verjüngung des Gremiums" - ein klares Signal für frischen Wind in der Führungsetage.

Doch der Personalwechsel war erst der Anfang. Am Wochenende folgten zwei strategische Überraschungen, die Mercedes' Technologie-Ambitionen neu definieren:

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  • Halbleiter-Partnerschaft: Zusammenarbeit mit dem Start-up Athos Silicon, gegründet von ehemaligen Mercedes-Ingenieuren, zur Entwicklung von Chiplet-Technologien für autonomes Fahren
  • China-Offensive: Geplante Beteiligung an Chongqing Qianli Technology, einem Entwickler für autonome Fahrsysteme, mit etwa 3 Prozent der Anteile

Kampf um die Technologie-Vorherrschaft

Die Doppel-Strategie zeigt: Mercedes erkennt den Handlungsbedarf. Während die Konkurrenz längst in Software und Halbleiter investiert, musste der Stuttgarter Konzern nachlegen. Die Partnerschaft mit Athos Silicon soll nicht nur die Innovationskraft stärken, sondern auch die Abhängigkeit von traditionellen Lieferketten verringern - ein kluger Schachzug in unsicheren Zeiten.

Doch reicht das aus? Die geplante China-Beteiligung könnte der entscheidende Hebel sein. Im härtesten Automobilmarkt der Welt will Mercedes seine Software-Kompetenzen direkt vor Ort ausbauen. Eine offizielle Bestätigung der Partnerschaft steht zwar noch aus, aber die Richtung ist klar: Ohne starke Präsenz in China hat auch ein Premium-Hersteller wie Mercedes kaum eine Chance.

Wird die Wende gelingen?

Die Aktie zeigte sich am Freitag bereits beeindruckt von der Nachrichtenflut und legte spürbar zu. Doch die eigentliche Bewährungsprobe steht noch bevor: Können die neuen Vorstände die technologische Transformation tatsächlich beschleunigen? Und werden die Partnerschaften schnell genug Früchte tragen?

Am 29. Oktober könnten die Quartalszahlen erste Antworten liefern. Bis dahin bleibt die spannende Frage: Ist dies der lang erwartete Wendepunkt für Mercedes - oder nur der Beginn eines noch steinigeren Wegs?

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