Mercedes-Benz Aktie: Aufatmen im Chip-Konflikt
Die Mercedes-Benz-Aktie legte am Freitag um 0,3 Prozent zu und trotzte damit der schwachen Gesamtmarkttendenz. Der DAX verlor 0,7 Prozent auf 23.570 Punkte. Während Technologiewerte unter der Angst vor einer platzenden KI-Blase litten und der US-Shutdown die Märkte belastete, sorgten Entspannungssignale im Chip-Streit für Erleichterung bei den Automobilwerten.
Bewegung im Nexperia-Konflikt
Bundeskanzler Friedrich Merz verkündete am Rande des Klimagipfels im brasilianischen Belém einen Durchbruch: "Es scheint der Weg jetzt offen zu sein für eine Wiederaufnahme der Lieferung." Nach intensiven Gesprächen mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof und Kontakten der Außenminister mit China deutet sich eine Lösung an.
Der niederländische Regierungschef bestätigte gegenüber Bloomberg, China habe zugestimmt, die Lieferungen von Nexperia-Chips aus Fabriken im Land wieder aufzunehmen. "Das sind auch gute Nachrichten für die deutschen Automobilwerke", so Schoof. Unklar bleibt jedoch, wie schnell die Lieferungen tatsächlich anlaufen werden.
Hintergrund der Krise
Die Lieferprobleme waren entstanden, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über Nexperia mit Sitz in Nimwegen übernommen hatte. Das Unternehmen wird von einer chinesischen Konzernmutter geführt. Als Reaktion auf die Verstaatlichung stoppte China die Ausfuhr der für die Autoindustrie wichtigen Halbleiter.
Aumovio-Chef Philipp von Hirschheydt berichtete von Exportverboten, die nun aufgehoben worden seien. Die Bauteile würden in die Niederlassung nach Budapest gebracht und von dort weiterverteilt. Auch Volkswagen-Vorstandsmitglied Ralf Brandstätter bestätigte gegenüber dem "Handelsblatt", das chinesische Handelsministerium habe erklärt, kurzfristig Ausnahmegenehmigungen zu erteilen. "Erste Exporte hat es bereits gegeben."
Branchenerholung in Sicht?
Die Deutsche Bank sieht mit Blick auf die laufende Berichtssaison erste Anzeichen für eine Erholung der Autobranche. BMW-Aktien kletterten um 2,2 Prozent, Volkswagen um 1,5 Prozent. Der Stoxx-Autoindex legte um 0,6 Prozent zu und hob sich damit deutlich vom schwachen Gesamtmarkt ab.
Mercedes-Benz profitierte von der entspannten Stimmung im Sektor, auch wenn der Zuwachs moderater ausfiel als bei den deutschen Wettbewerbern. Die rasche diplomatische Lösung des Chip-Konflikts verhindert vorerst Produktionsausfälle, die die ohnehin angespannte Lage der deutschen Autobauer weiter verschärft hätten.
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