Der Biotech-Wert Medigene erlebt eine herbe Degradierung: Seit vergangener Woche ist die Aktie nicht mehr im Prime Standard, sondern nur noch im General Standard der Frankfurter Börse gelistet. Ein weiterer Tiefpunkt für das angeschlagene Unternehmen, das seit Monaten im Insolvenzmodus kämpft.

Transparenz adé – was der Wechsel bedeutet

Der Rauswurf aus dem Premium-Segment hat handfeste Konsequenzen. Für Investoren wird es deutlich schwieriger, die Lage des Unternehmens einzuschätzen. Denn im General Standard entfallen zentrale Publizitätspflichten:

  • Keine Quartalsberichte mehr
  • Geringere Offenlegungsanforderungen
  • Potenzieller Ausschluss aus Indizes droht

Die Folge? Die ohnehin schon dünne Liquidität der Aktie könnte weiter leiden. Bereits jetzt navigieren Anleger im Blindflug – ohne regelmäßige Updates zur finanziellen Situation.

Insolvenz als Todesstoß

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Der Abstieg kommt nicht überraschend. Er ist die logische Konsequenz des seit April laufenden Insolvenzverfahrens. Die Alarmglocken schrillten bereits im März, als das Unternehmen einen Kapitalverlust von über 50% meldete und die Liquidität nur noch bis Mai 2025 reichen sollte.

Die Börsenaufsicht handelte konsequent: Nach § 57 Abs. 2 Börsenordnung war der Widerruf der Prime-Standard-Zulassung unausweichlich. Ein weiterer Sargnagel für den einstigen Hoffnungsträger der TCR-Immuntherapien.

Was bleibt?

Die Medigene-Aktie befindet sich im freien Fall – sowohl buchstäblich als auch im übertragenen Sinn. Mit dem Verlust des Premium-Status schwinden die letzten Reste an Vertrauen. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie tief der Titel noch fallen wird. Ein Comeback? Derzeit kaum vorstellbar.

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