McDonald's steht an der Börse vor einem interessanten Dilemma: Während Analysten ihre Kursziele anheben und eine "Moderate Buy"-Empfehlung aussprechen, reduzieren Top-Manager ihre Aktienbestände. Was steckt hinter dieser scheinbaren Diskrepanz – und welche Signale sollten Anleger ernst nehmen?

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Der Fast-Food-Riese wird derzeit von 28 Research-Häusern begleitet, die im Durchschnitt ein Kursziel von 325,91 US-Dollar sehen. Die Stimmung ist gespalten: 16 Analysten empfehlen den Kauf, während 12 zu "Hold" raten.

Besonders bemerkenswert sind die jüngsten Anpassungen:

• Robert W. Baird erhöhte das Kursziel von 300 auf 315 Dollar bei neutraler Einstufung
• Piper Sandler zog von 292 auf 314 Dollar nach – ebenfalls mit "Neutral"-Rating

Insider verkaufen trotzdem

Parallel zu den positiven Analystenkommentaren zeigen sich Führungskräfte verkaufsfreudig:

• Joseph M. Erlinger, Präsident von McDonald's USA, verkaufte 939 Aktien (7,76% seines Bestands) zu durchschnittlich 315,07 Dollar
• Manuel JM Steijaert, EVP für internationale Märkte, veräußerte sogar 1,9 Millionen Aktien

Alle Transaktionen erfolgten laut Unternehmensangaben nach vordefinierten 10b5-1-Plänen. Insgesamt halten Insider nur noch 0,25% der Anteile.

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Schwächere Zahlen sorgen für Kopfzerbrechen

Die jüngsten Quartalszahlen vom 1. Mai zeigten gemischte Ergebnisse:

• EPS von 2,67 Dollar entsprach den Erwartungen
• Umsatz von 5,96 Mrd. Dollar verfehlte die Prognose (6,17 Mrd.) deutlich
• Globaler Vergleichsumsatz sank um 1,0%

Besonders alarmierend: Nicht nur Geringverdiener, sondern zunehmend auch Mittelklasse-Haushalte meiden die Restaurants. Der Besucherrückgang belief sich im ersten Quartal auf fast 10% in beiden Einkommensgruppen.

Trotz der Herausforderungen bleibt McDonald's bei institutionellen Investoren beliebt – sie halten 70,29% der Aktien. Die jüngste Dividendenzahlung von 1,77 Dollar je Aktie könnte zusätzliche Stabilität bieten.

Die große Frage bleibt: Wer hat recht – die optimistischen Analysten oder die verkaufenden Insider? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein.

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