Marvell Technology hat am Wochenende die Übernahme von Celestial AI für rund 3,25 Milliarden Dollar bekanntgegeben. Der Deal soll ein zentrales Problem der KI-Infrastruktur lösen: die Datenübertragung zwischen Chips. Parallel erhöhten zahlreiche Analysten ihre Kursziele deutlich – teilweise von 85 auf 135 Dollar. Doch im nachbörslichen Handel am Freitag gab die Aktie zunächst um 3,6 Prozent nach.

Photonische Technologie als Schlüssel

Mit der Übernahme von Celestial AI sichert sich Marvell Zugang zur sogenannten "Photonic Fabric"-Technologie. Diese nutzt Licht statt elektrischer Signale, um Daten zwischen Prozessoren zu übertragen – deutlich schneller und energieeffizienter. Das Management rechnet damit, dass die Technologie bis Ende 2028 einen jährlichen Umsatz von 500 Millionen Dollar generiert, der bis Ende 2029 auf eine Milliarde anwachsen soll.

Der Schritt kommt nicht überraschend. Im dritten Geschäftsquartal steigerte Marvell den Umsatz im Rechenzentrumsbereich um 38 Prozent im Jahresvergleich. Die Gesamterlöse kletterten auf 2,08 Milliarden Dollar – ein Plus von 37 Prozent. Zudem kündigte das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm über 5 Milliarden Dollar an, was auf solides Vertrauen in die eigene Cashflow-Entwicklung hindeutet.

Analystenchor wird lauter

Die Resonanz der Wall Street erfolgte prompt. Piper Sandler und Roth Capital hoben ihre Kursziele auf 135 Dollar an und verwiesen auf die Bewertungslücke zu vergleichbaren Wettbewerbern. Deutsche Bank zog nach und erhöhte das Ziel auf 125 Dollar. Selbst Goldman Sachs, die bei ihrer neutralen Haltung bleiben, passten ihr Kursziel von 80 auf 90 Dollar an.

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Die Begeisterung gründet auf der strategischen Positionierung: Marvell beliefert zunehmend Cloud-Anbieter wie Amazon AWS mit maßgeschneiderten Chips. Der Umsatz in diesem Segment soll sich bis 2027 verdoppeln. Mit der Celestial-Technologie differenziert sich das Unternehmen von Konkurrenten wie Broadcom und adressiert den sogenannten "Bandwidth Wall" – das Nadelöhr bei der Datenübertragung in KI-Clustern.

Kurzfristige Skepsis trotz strategischer Klarheit

Trotz der positiven Analystenkommentare reagierte der nachbörsliche Handel am Freitag verhalten. Nach einem regulären Schlusskurs von 98,91 Dollar rutschte die Aktie auf etwa 95,35 Dollar ab. Offenbar kalkuliert der Markt die Kosten der Übernahme ein und wartet auf konkrete Fortschritte bei der Integration.

Für das laufende vierte Quartal erwartet Marvell Erlöse von rund 2,2 Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 0,79 Dollar. Die nächsten Quartalszahlen folgen am 25. Februar 2026. Bis dahin dürfte die Marke von 90 Dollar als technische Unterstützung dienen. Hält sie, könnten die neuen Kursziele von 135 Dollar in den Fokus rücken.

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