Der Chip-Spezialist Marvell Technology galt als heißer Tipp im KI-Boom – doch ein einziger Satz des CEOs ließ die Aktie am Freitag um fast 19 Prozent abstürzen. Trotz Rekordquartal und 58 Prozent Umsatzwachstum schockierte das Unternehmen mit einer Prognose, die Anleger an der gesamten KI-Story zweifeln lässt. Was ist da schiefgelaufen?

Rekordquartal wird zum Nebenschauplatz

Die Zahlen hätten eigentlich für Jubel sorgen müssen: 2,006 Milliarden Dollar Umsatz im zweiten Quartal – ein sattes Plus von 58 Prozent zum Vorjahr. Der Gewinn je Aktie sprang um 123 Prozent auf 0,67 Dollar. Das Rechenzentrum-Geschäft, Marvells wichtigste Sparte, legte sogar um 69 Prozent zu und macht mittlerweile drei Viertel des Gesamtumsatzes aus.

Doch all diese Erfolge wurden von einem einzigen Ausblick überschattet: CEO Matthew Murphy kündigte für das laufende Quartal stagnierende Umsätze im Rechenzentrum-Bereich an. Nach dem rasanten Wachstum der vergangenen Monate ein Schock für Investoren, die auf weiteren KI-getriebenen Höhenflug gesetzt hatten.

Der Realitätscheck trifft KI-Euphorie

Die drastische Marktreaktion zeigt, wie überzogen die Erwartungen an KI-Halbleiter-Aktien geworden sind. Während 58 Prozent Jahreswachstum für normale Verhältnisse spektakulär wären, genügt das den verwöhnten Anlegern offenbar nicht mehr. Die Prognose von 2,06 Milliarden Dollar für das dritte Quartal enttäuschte die Wall Street-Schätzungen von etwa 2,1 Milliarden Dollar.

Besonders bitter: Marvell betonte gleichzeitig, dass die Nachfrage nach maßgeschneiderten KI-Chips auf Allzeithoch stehe. Auch die Geschäfte mit Unternehmensnetzwerken und Carrier-Infrastruktur erholen sich. Der Gewinnausblick liegt sogar leicht über den Analystenschätzungen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Marvell Technology?

Analysten reagieren mit Kurszielsenkungen

Die Reaktion der Finanzexperten fiel gemischt aus. Rosenblatt kappte das Kursziel drastisch von 124 auf 95 Dollar, JPMorgan senkte von 130 auf 120 Dollar. Dennoch hielten die meisten Institute an ihren Kaufempfehlungen fest – ein Zeichen, dass sie die langfristige KI-Geschichte nicht für beendet halten.

Die entscheidende Frage lautet nun: Ist dies nur eine Verschnaufpause oder der Anfang größerer Probleme? Marvells Management verspricht für das vierte Quartal wieder stärkere Zahlen. Ob diese Prognose aufgeht, wird über das weitere Schicksal der schwer angeschlagenen Aktie entscheiden.

Marvell Technology-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Marvell Technology-Analyse vom 01. September liefert die Antwort:

Die neusten Marvell Technology-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Marvell Technology-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 01. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Marvell Technology: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...