Marvell Technology schreibt Rekorderlöse und trifft die Gewinnerwartungen punktgenau – trotzdem stürzt die Aktie um 18 Prozent ab. Was auf den ersten Blick paradox erscheint, offenbart bei genauerem Hinsehen die nervöse Stimmung am Markt: Ein einziger Satz des Managements zur Zukunft des Rechenzentrum-Geschäfts reichte aus, um Milliarden an Börsenwert zu vernichten. Ist die Wachstumsstory des Halbleiter-Spezialisten tatsächlich ins Stocken geraten?

Prognose schockt die Wall Street

Der Schock kam am 28. August mit den Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal 2026. Während Marvell Technology mit Rekorderlösen von 2,01 Milliarden Dollar aufwartete – ein Plus von 57,6 Prozent im Jahresvergleich – und der Gewinn je Aktie von 0,67 Dollar exakt den Analystenerwartungen entsprach, sorgte der Ausblick für Ernüchterung.

Das Management prognostizierte für das laufende dritte Quartal stagnierende Erlöse im kritischen Rechenzentrum-Segment. Diese Einschätzung traf die Investoren völlig unvorbereitet. Sie hatten auf eine aggressivere Wachstumsstrategie gehofft, zumal das Rechenzentrum-Geschäft als Wachstumstreiber für den Halbleiter-Konzern gilt.

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