Marinomed-Aktie: Wende geglückt!

Nicht ganz ein Jahr ist es her, dass Marinomed das Handtuch werfen und Insolvenz anmelden musste. Nach einem jahrelangen Abwärtstrend schien das Unternehmen auf dem Boden aufgeschlagen zu sein und die Hoffnung auf bessere Tage erreichte einen Tiefpunkt. Seither hat das Unternehmen sich allerdings wieder gemausert, auch an der Börse.

Im November stimmten die Gläubiger einstimmig einem Sanierungsplan zu, welcher die Rückzahlung von 30 Prozent der offenen Forderungen über zwei Jahre hinweg vorsieht. Frische Mittel sicherte man sich durch den Verkauf des Carragelose-Geschäfts. Nachdem der Sanierungsplan im Januar bestätigt wurde, konnte das Sanierungsverfahren abgeschlossen werden.

Die Richtung stimmt bei Marinomed

Aktuell befindet das Unternehmen sich zwar noch in einem Prozess der Transformation und es ist nicht so, als würden plötzlich die Gewinne sprudeln. Doch die Richtung stimmt, und das reicht den Börsianern, um wieder Zuversicht zu schöpfen. Der Aktienkurs verbesserte sich seit Jahresbeginn um gut 28 Prozent bis auf 18,30 Euro zum Wochenende.

Mittel- und langfristig wird Marinomed mit mehr als nur einem Sanierungsplan punkten müssen. Gefragt sind insbesondere Erfolge bei wichtigen Projekten wie Tacrosolv un Budesolv. Letzteres befindet sich bereits in der abschließenden Studienphase, wobei alle wesentlichen Studienendpunkte erreicht werden konnte. Gut möglich also, dass der Marktstart nicht allzu weit entfernt ist. Anfang Juni wurde dazu bereits eine Partnerschaft mit einem Schweizer Pharmapartner bekanntgegeben.

Gut aufgestellt

Unter dem Strich sind die Voraussetzungen für eine Fortsetzung der Erholung bei der Marinomed-Aktie nicht schlecht. Es bleibt aber das Risiko bestehen, welches im Sektor schlicht dazugehört. Selbst auf den letzten Metern können Wirkstoffe noch scheitern und die Absatzzahlen lassen sich ebenfalls nie mit letzter Sicherheit vorhersagen.