Die Aktie von Lynas Rare Earths war im Jahr 2025 bisher einer der absoluten Überflieger am Markt. Doch nun gehen beim wichtigsten Produzenten seltener Erden außerhalb Chinas buchstäblich die Lichter aus. Ein massiver Stromausfall bedroht die Produktion und zwingt das Management zu drastischen Warnungen – ist der spektakuläre Höhenflug damit jäh beendet?

Produktions-Schock in Kalgoorlie

Verantwortlich für die aktuelle Unruhe sind erhebliche Stromversorgungsprobleme in der Verarbeitungsanlage im australischen Kalgoorlie. Was zunächst nach einem technischen Detail klingt, hat gravierende wirtschaftliche Folgen: Das Unternehmen warnt vor einem Produktionsausfall von rund einem Monat im laufenden Quartal.

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Das Problem zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Wertschöpfungskette. Da das in Kalgoorlie produzierte Material direkt die Weiterverarbeitungsanlage in Malaysia versorgt, trifft die Störung auch die dortige Fertigstellung von Endprodukten. Zwar versucht Lynas, die Verkäufe durch Lagerbestände aufrechtzuerhalten, doch der Schaden an der operativen Leistung ist angerichtet.

Analysten streichen Prognosen

Die Reaktion der Experten auf diese Hiobsbotschaft folgte auf dem Fuß. Canaccord Genuity strich die Erwartungen drastisch zusammen:

  • Umsatzprognose gesenkt: Die Erwartungen fielen von 280 auf 220 Millionen Dollar.
  • Produktionskürzung: Die Schätzung für die wichtige NdPr-Produktion im Dezember-Quartal wurde um rund 33 Prozent nach unten korrigiert.

Die Investmentbank Macquarie bewertet die Lage etwas differenzierter, weist aber darauf hin, dass der Ausfall in Australien ungünstig mit einer geplanten Wartung in Malaysia zusammenfällt. Das setzt die kurzfristige Ertragskraft zusätzlich unter Druck.

Strategisch unverzichtbar?

Trotz der operativen Rückschläge bleibt die fundamentale Story für viele Marktbeobachter intakt. Der Westen sucht händeringend nach Unabhängigkeit von chinesischen Importen, was Lynas eine geopolitische Schlüsselrolle sichert.

Die langfristigen Argumente der Bullen stützen sich auf folgende Fakten:

  • Marktstellung: Weltweit größter Produzent seltener Erden außerhalb Chinas.
  • Kritische Rohstoffe: Unverzichtbarer Lieferant für E-Mobilität, Windkraftanlagen und die Verteidigungsindustrie.
  • Expansion: Massive Investitionen in Malaysia und eine Minen-Lebensdauer von über 20 Jahren in Mt Weld.

Fazit: Wette auf die Zukunft

Macquarie behält trotz der Probleme das "Outperform"-Rating bei und sieht im Kursziel von 17,00 Dollar weiterhin deutliches Potenzial. Auch ein Blick auf die langfristige Entwicklung zeigt die enorme Stärke des Papiers: Seit Jahresanfang liegt der Kurs trotz der jüngsten Korrektur immer noch über 109 Prozent im Plus.

Das Unternehmen erwartet eine volle Erholung der Produktion in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2026. Anleger müssen sich nun entscheiden: Nutzen sie den Rücksetzer als Einstiegschance in einen strategisch vitalen Markt oder wiegen die kurzfristigen Produktionsrisiken zu schwer?

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