Der australische Seltene-Erden-Produzent Lynas gerät zwischen die Fronten eines sich wandelnden geopolitischen Kräftespiels. Während das Unternehmen eigentlich von der westlichen Abkehr von chinesischen Lieferanten profitiert, droht nun eine unerwartete Entspannung zwischen den Supermächten die Preise zu untergraben. Kann Lynas seine Vorreiterrolle trotz der doppelten Herausforderung aus China und einer schwächelnden E-Mobilität behaupten?

Machtpoker zwischen USA und China

Aktuell stemmen sich gleich zwei Faktoren gegen den Lynas-Kurs: Zum einen berichten Medien über eine mögliche Annäherung zwischen den USA und China im Handel mit kritischen Rohstoffen. Sollte Peking tatsächlich mehr Seltene Erden in die USA exportieren dürfen, würde dies das bisherige Alleinstellungsmerkmal von Lynas als wichtigster nicht-chinesischer Lieferant deutlich abschwächen. Die Märkte reagierten prompt – die Aktie verlor innerhalb einer Woche fast 5%.

Zum anderen belastet die konjunkturelle Abkühlung im Elektrofahrzeugsektor die Nachfrage. Seltene Erden wie Neodym und Praseodym sind essenziell für leistungsstarke E-Auto-Motoren. Doch angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit zögern viele Verbraucher bei der Anschaffung neuer Fahrzeuge – ein direkter Schlag für Lynas' Absatzperspektiven.

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Schachzug mit schweren Seltenen Erden

Doch das Unternehmen kontert die widrigen Umstände mit einer strategischen Erweiterung seines Portfolios. Erstmals soll die malaysische Produktionsstätte ab Mitte 2025 auch die wertvollen schweren Seltenen Erden Dysprosium und Terbium separieren. Mit einem Invest von 25 Millionen US-Dollar wird hierfür eine bestehende Anlage umgerüstet.

Diese Produktausweitung könnte Lynas einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen. Denn während leichtere Seltene Erden bereits von mehreren Anbietern geliefert werden, ist der Markt für schwere Varianten deutlich enger – und die Nachfrage aus Hochtechnologie-Anwendungen steigt stetig. Ob dieser Schachzug ausreicht, um die aktuellen Marktturbulenzen zu überstehen, bleibt jedoch abzuwarten.

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