Der australische Rohstoffkonzern Lynas hat einen entscheidenden Durchbruch in der Produktion seltener Erden erzielt – und könnte damit zum unverzichtbaren Player für die Elektromobilität aufsteigen. Nach der erfolgreichen Herstellung von Dysprosiumoxid im Mai gelang nun erstmals die Produktion von Terbiumoxid in der malaysischen Anlage. Warum dieser Schritt die globale Lieferkette für Hochtechnologie aufmischt?

Doppelschlag gegen Chinas Dominanz

Mit der parallelen Produktion der beiden strategisch wichtigen Schwermetalle positioniert sich Lynas als einziger nennenswerter Produzent außerhalb Chinas. Beide Elemente sind unverzichtbar für leistungsstarke Permanentmagnete – das Herzstück moderner Elektromotoren und Windkraftanlagen.

Der Rohstofffluss folgt einem ausgeklügelten Muster:

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  • Förderung der Seltenen Erden in der Mt Weld Mine (West-Australien)
  • Aufbereitung zu Karbonat in Kalgoorlie
  • Hochreine Trennung der Elemente in Malaysia

Gamechanger für die Industrie

Terbium ist nicht nur für grüne Technologien relevant. Das Metall verbessert auch die Sicherheit medizinischer Röntgengeräte und optimiert elektronische Bauteile. Die nun mögliche duale Versorgung mit Dysprosium und Terbium gibt High-Tech-Unternehmen weltweit Planungssicherheit – frei von geopolitischen Risken der bisherigen chinesischen Dominanz.

Die jüngsten Produktionserfolge markieren einen strategischen Meilenstein für Lynas. Während die Aktie nach dem Erreichen des Jahreshochs gestern eine leichte Korrektur erlebte, könnte die erweiterte Produktpalette langfristig zum Wachstumstreiber werden. Bleibt die Frage: Wann ziehen die ersten Großkunden aus Automobil- und Windkraftindustrie an?

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